„Um unsere eigenen Qualitätsansprüche und die der Kunden erfüllen zu können, erledigen wir alle anfallenden Arbeiten mit eigenem Personal und nicht mit Subunternehmen“, sagt Ingo Schachtschneider, Geschäftsführer der Müller & Bleckmann Tief- und Straßenbau GmbH in Heiligenhaus. Anders als die bekannten Global Player, die ganze Autobahnen neu bauen und zurzeit auch ganz in der Nähe des Traditionsunternehmens wirken, konzentriert sich der geografische Fokus für Müller & Bleckmann auf die Region. „Wir sind stark, wo im Bestand saniert wird, mit fließendem Verkehr, Anwohner und alten Leitungen im Boden. Daher richtet sich unser Hauptaugenmerk auf die Städte Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath; auch Mettmann, Ratingen und Essen sind häufige Anfahrpunkte für uns. Erkrath und Hattingen sind schon die äußeren Grenzen, die wir noch anfahren können.“ Weitere Entfernungen kämen aus logistischen Gründen und in Rücksichtnahme auf die eigenen Mitarbeiter nicht infrage. In den Anfangsjahren zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren vor allem die RWE und die Stadtwerke Kunden für Müller & Bleckmann. Mit ihnen wuchs das Unternehmen, das damals noch circa zehn Mitarbeiter zählte. Im Laufe der Jahre, insbesondere den 1970er- und 1980er-Jahren, wurde der Straßen- und Kanalbau ein weiteres wichtiges Standbein für die Heiligenhauser. „Dieser Bereich ist nach wie vor für uns ein Schwerpunkt, wenngleich es kein Alleinstellungsmerkmal in der Region ist.“ Müller & Bleckmann erledigen viele öffentliche Aufträge und sind deshalb von Vergabeverfahren abhängig. „Da bekommt man nicht immer den Zuschlag, manchmal sind halt andere günstiger. Aber wir verfügen über einen guten und erfahrenen Mitarbeiterstamm und sind für die Qualität unserer Arbeiten bekannt.“ Dabei sind es nicht nur die Kommunen, sondern auch deren Tochterunternehmen, die den wichtigen Kundenstamm von Müller & Bleckmann ausmachen – so wie die Stadtwerke Heiligenhaus, die aktuell das Stromnetz ausbauen. „Da hilft uns natürlich unsere langjährige Erfahrung mit RWE“, sagt Schachtschneider. „Insgesamt haben wir von der Entwicklung in Heiligenhaus in den vergangenen zehn bis 15 Jahren durchaus profitiert.“ In dieser Zeit wurde die Stadt quasi auf den Kopf gestellt: Eine Umfahrung der City wurde komplett neu gebaut und in diesem Zuge die bisher doppelspurige Hauptstraße umgestaltet. Außerdem wird seit einigen Jahren der Sanierungsstau auf den bestehenden Straßen aufgearbeitet, was bei den Straßen- und Tiefbauunternehmen der Region für volle Auftragsbücher sorgt. Und die Nachbarstadt Velbert steht dem in nichts nach. „Auch dort wird viel ausgeschrieben und die Kommune ist damit für uns ebenfalls ein wichtiger Kunde“, weiß Schachtschneider. „In beiden Städten wird seit einiger Zeit politisch viel bewegt.“ Über die öffentlichen Aufträge hinaus erledigen Müller & Bleckmann natürlich auch Tiefbauarbeiten für Privatleute und die Industrie. Bei Umbau und Erweiterungen von Firmengeländen geht es dabei allgemein um das Verlegen von Ver- und Entsorgungsleitungen sowie den Kanalbau. Bei Privathäusern spielen die Neugestaltung von Zufahrten auf das Grundstück oder Kanalanschlüsse eine Rolle. Zu den Kooperationspartnern gehören daher auch Architekturbüros, die um die Fachkenntnisse der Heiligenhauser Tiefbauer wissen. „Allerdings kommen dabei eher größere Projekte mit mehreren Neubauten zum Tragen als Einzelaufträge aus dem privaten Bereich.“
Das Unternehmen
Müller & Bleckmann wurde bereits 1927 als Tiefbauunternehmen in Heiligenhaus gegründet. Mit dem Einstieg von Ernst Bleckmann wuchsen die Aufgabengebiete im Straßenbau in den 1970er- und 1980er-Jahren und der Kanalbau wurde ein weiteres wichtiges Standbein. Durch diesen Ausbau des Leistungsspektrums bewältigte das Unternehmen damals die ersten Langzeitprojekte, die heute eine Selbstverständlichkeit für die Geschäftsführer Ingo Schachtschneider und Ernst Bleckmann sowie ihre 30 Mitarbeiter sind.
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