Produktion in Rhein-Wupper

Edelstahl mit klarer Kante

Die Erfahrung einer 125 Jahre alten Geschichte und dazu ein unfehlbares Gespür für das Moderne sind Erfolgsrezepte von Böllinghaus Steel.

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von Regiomanager 01.02.2017 Anzeige
Heute findet die Produktion in vollautomatischen Produktionsstraßen statt

Anfang 2016 war es so weit: Die Böllinghaus Steel Americas Corporation bezog in Chicago Quartier – und kennzeichnete damit einmal mehr den Expansionswillen, aber auch die Modernität einer Traditionsfirma, die seit 125 Jahren im Stahl-Geschäft ist. Gestartet waren Hermann Böllinghaus und Johann Ludwig Härtel bereits 1889, als sie die Produktion von Werkzeugstahl begründeten. Und die Familie Härtel leitet heute noch in der fünften Generation die Geschicke des Unternehmens, das mittlerweile in Hilden seinen Stammsitz hat und im portugiesischen Vieira, etwa 150 Kilometer von Lissabon entfernt, produziert. Vorher entstanden die Profile jahrzehntelang in Remscheid. 1980 kam zu den Stählen auch der Edelstahl in verschiedenen Güten und Formen hinzu. 1997 schließlich startete die Produktion in Portugal – wo Böllinghaus der erste Edelstahlproduzent des Landes wurde. „Wir haben die gesamte Produktion dorthin verlegt“, erklärt Nina Härtel, die vor fünf Jahren das Marketing des international tätigen Unternehmens übernommen hat,  „nachdem wir unser Werk in Remscheid nicht mehr so erweitern konnten, wie es nötig gewesen wäre“. Heute ist das Unternehmen Böllinghaus auf verschiedenste warmgewalzte und kaltgezogene Edelstahlprofile spezialisiert – und Remscheid Geschichte. Seit Ende 2015 produziert man auch Duplex-Produkte – ihre wichtigste Haupteigenschaft: Sie sind noch korrosionsbeständiger als viele gängige Edelstahlformen. Flachstahl, Vierkant- und Sechskantprofile werden heute in Standardmaßen, aber häufig auch auf Kundenvorgaben hin produziert. Von der Gesamtproduktion gehen etwa 45 Prozent  nach Europa, davon 24 Prozent nach Deutschland. Der größte Markt außerhalb Europas sind die USA mit 38 Prozent.

Aus Erfahrung lernen

Wie kommt es, dass ein Unternehmen mit solcher Tradition gleichzeitig so frisch und schnell mit den Entwicklungen des Marktes agieren kann? „Zum einen ist Erfahrung ja auch eine Möglichkeit, zu sehen, wann Veränderung wichtig ist“, erklärt Härtel. „Außerdem agieren wir traditionell nach dem Motto: Wer jemandem über den Fluss hilft, der erreicht auch selbst das andere Ufer. Das lässt jeden Egotrip ins Leere laufen“, lächelt sie selbstbewusst, „und bringt Unternehmen wie Menschen weiter. Wir schätzen das offene Kommunizieren – intern und extern. Und das bringt uns zu Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen, die auf Vertrauen beruhen.“ Und die damit einer der Schlüssel zum dauerhaften Erfolg sind. Und der kann sich bei der international aufgestellten Böllinghaus Steel GmbH sehen lassen: Mittlerweile werden von den weltweit circa 250 Mitarbeitern um die 15.000 Tonnen Edelstahlprofile produziert. „In den nächsten Jahren wollen wir aber kräftig zulegen und uns auf 20.000 steigern“, schildert Härtel die mittelfristige Perspektive. 

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