Wenn auch zum Zeitpunkt der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump noch unklar war, welchen wirtschaftspolitischen Kurs die neue Administration einschlagen wird: In der Wirtschaft ist die Unsicherheit groß. „Dass ausgerechnet im Geschäft mit einem der wichtigsten deutschen Auslandsmärkte, den USA, so viele Unsicherheiten bestehen, ist angesichts der zahlreichen internationalen Krisenherde besonders schlimm“, so Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. Zwar zeige eine Mitte Januar abgeschlossene Befragung der IHK Düsseldorf, dass drei Viertel der Exporteure mit einem auch weiterhin stabilen Geschäft rechneten, immerhin ein Viertel befürchte hingegen einen leichten Dämpfer. Insgesamt herrsche jedoch die Meinung vor: Abwarten und schauen, was wirklich passiert. „Wenn Amerika seine Wirtschaft modernisieren will, wird das nicht ohne deutsche Maschinen und Anlagen gehen“, ist sich der IHK-Chef sicher. Größere Sorgen bereitet der Kammer jedoch die Ankündigung, Einfuhren aus Mexiko mit einem Extrazoll zu belasten. Viele deutsche Unternehmen, insbesondere aus dem Automobilbereich, hätten im Vertrauen auf das Freihandelsabkommen NAFTA zwischen Kanada, Mexiko und den USA in Mexiko investiert. Sie würden durch diese Maßnahmen ebenfalls belastet. „Damit aber schaden sich die USA auch selbst, weil importierte Produkte teurer werden. Auch die Standorte der vielen deutschen Zulieferer in den USA werden in Mitleidenschaft gezogen“, so Berghausen.
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