Wenn man an die Macht des Schicksals glaubt, dann erscheint die Gründung der d-log GmbH vor knapp zehn Jahren fast schon unvermeidlich. Denn zwischen den geschäftsführenden Gesellschaftern des Unternehmens Jörg Küpper und Robert Konzack bestand bereits vor ihrer Zusammenarbeit eine enge Verbindung – und das zum Teil unwissentlich. „Wir waren u.a. rund 20 Jahre im Management für dasselbe große Unternehmen tätig, ohne uns ein Mal über den Weg gelaufen zu sein“, erzählt Robert Konzack. Dann waren sie als angestellte Geschäftsführer von mittelständischen Firmen Wettbewerber innerhalb der Papierbranche. Schließlich gründeten sie unabhängig voneinander Beratungsunternehmen – und begegneten sich bei einem gemeinsamen Kunden. „Schnell haben wir festgestellt, dass wir einerseits ähnliche Ideen und Visionen haben und uns andererseits mit unseren jeweiligen Schwerpunktkompetenzen optimal ergänzen“, sagt Küpper.
Vor allem in Logistikdienstleistungen sah das Duo eine interessante Marktlücke. „In vielen Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen kommt der Logistik allenfalls eine Nebenrolle zu“, sagt Konzack. Seiner Meinung nach werde man so ihrer hohen Bedeutung für den Geschäftserfolg aber nicht gerecht. „Unser Konzept besteht darin, Logistik auch und insbesondere aus der Vertriebs- und Marketingperspektive zu betrachten und entsprechend aufzustellen.“ In diesem Zusammenhang spre-chen Jörg Küpper und Robert Konzack vom „Auspackerlebnis“. Ob Werbemittel oder Papiermuster – Optik und Haptik müssen stimmen, damit die Ware beim Empfänger im wahren Wortsinn gut ankommt. „Auf Wunsch legen wir auch einen individuellen Gruß bei“, sagt Jörg Küpper.
Gesucht: Herausforderungen
Es ist diese Schaffung von Mehrwert, mit der sich die Essener im Logistikmarkt abheben. „Natürlich können wir auch jeglichen logistischen Standard, doch vor allem interessieren uns die besonderen Herausforderungen, mit der Kunden an uns herantreten“, betont Küpper. So sind beispielsweise beim Konfektionieren von Produkten keine Grenzen gesetzt. „Was wir heute vielleicht noch nicht beherrschen, lernen wir für den Kunden gerne bis morgen“, fasst Jörg Küpper die Philosophie zusammen. Bereits jetzt bezieht das d-log-Team u.a. im Kundenauftrag Möbelkissen. Es graviert Gartengrills mithilfe von Lasertechnik. Das Besticken von Textilien ist ein weiteres Beispiel. Displays, etwa für den Lebensmitteleinzelhandel oder Drogerieketten, werden finalisiert und mit der entsprechenden Ware bestückt. „Nach der Anlieferung müssen sie nur noch am gewünschten Platz aufgestellt werden“, so Konzack. Das Unternehmen verfügt schon jetzt selbst über einen E-Transporter für Lieferungen im näheren Umkreis. „Im Wesentlichen arbeiten wir aber mit bekannten Speditionen und Paketdienstleistern zusammen“, so Robert Konzack. „Wir empfangen Ware aus der ganzen Welt und versenden auch rund um den Globus.“ Auftraggeber sind Start-ups, KMUs und Konzerne.
Zauberwort Fulfillment
Ein großer Teil der Waren im d-log-Lager stammt aus aller Herren Länder. Bestimmt sind sie z.B. für Maschinenbauer, Beschlägehersteller und Automobilzulieferer im Bergischen Land oder im Ruhrgebiet. „Wir zeichnen die Ware aus und liefern sie just-in-time ans Werk“, erklärt Robert Konzack. Für ihre Kunden aus ganz Deutschland und Europa übernehmen die Essener wahlweise entweder nur bestimmte Dienstleistungen – oder es wird gleich die gesamte Logistik outgesourct. „Wir managen Lager, Versand und Retouren für Onlineshops und kümmern uns auch um Kommissionierung und Verpackung“, ergänzt Jörg Küpper. „Fulfillment“ heißt das in der Fachsprache der Logistiker. Ist-Analysen und Beratungsleistungen sind weitere Punkte im Portfolio.
Dafür können die Gründer nicht allein auf ihre eigenen Erfahrungen und Kompetenzen zurückgreifen. „Unser Prokurist war z.B. mehr als 30 Jahre im Automotive-Bereich tätig. Und unser Team Operations Management hat durchweg einen breiten logistischen Erfahrungsschatz“, sagt Küpper. Einen besonde-ren Stellenwert hat zudem die IT-Kompetenz: „Unsere digitalen Lösungen haben schon viele Unternehmen logistisch und vertrieblich in neue Sphären gebracht“, so Konzack.
Klimapositives Wirtschaften
Mit ihrem Geschäftsmodell sind Jörg Küpper und Robert Konzack seit Firmengründung auf Erfolgskurs. Zuletzt lag die erwirtschaftete Wertschöpfung pro Jahr bei rund sechs Millionen Euro. Und das alles nicht nur CO2-neutral, sondern sogar klimapositiv. „Wir kompensieren mehr Treibhausgase, als wir verursachen“, so Konzack. Rund 80 Festangestellte in Vollzeit arbeiten im Zweischichtmodell. „Alle sind totale Teamplayer“, betont Küpper. Der Familienvater aus dem Rheinland schätzt den Menschenschlag im Ruhrgebiet. „Hier stimmt die Mentalität, ganz egal welcher Nationalität man angehören mag.“ Robert Konzack, der aus Frankfurt am Main stammt, nickt zustimmend: „Gelebte Integration ist im Unternehmen eine Selbstverständlichkeit.“ Dafür spricht auch, dass rund 20 Prozent der Leistungsträger im operativen Geschäft ein Handicap haben. „Mit unserer Super-Frau- und Mannschaft können und wollen wir weiter wachsen“, sagt Konzack.
Dafür werden aktuell auch die räumlichen Voraussetzungen geschaffen. Die d-log GmbH zieht ihre bislang drei Standorte in Essen und Marl an einem neuen Standort zusammen. „Die Immobilie wird exakt auf unsere Bedürfnisse umgebaut und bietet zudem weitere Kapazitäten für die Zukunft.“ Dass man Essen die Treue halte, sei bei dieser Planung von Anfang an klar gewesen, betonen die beiden Unternehmer. „Einen besseren Standort gibt es kaum. Wir befinden uns mitten in Europa und haben mit dem Duisburger Hafen zudem direkten Anschluss an die Neue Seidenstraße“, so Jörg Küpper.
d-log
Laubenhof 27
45326 Essen
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu d-log finden Sie HIER
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