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Nadja Zikes: Malen ist eine andere ART zu denken  

Eindrucksvolle Bilder mit kräftigen Farben. Ausdrucksstark und voller Leben. Jedes von ihnen erzählt eine Geschichte. Das ist das Werk der Künstlerin Nadja Zikes.

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von Regiomanager 01.04.2018

Frieden, Leidenschaft, Harmonie – das sind die Emotionen des menschlichen Zusammenlebens, die Nadja Zikes mit ihrer Kunst ausdrücken möchte. „Natürlich gehören zu jeder Harmonie auch Konflikte. Aber aus Konflikten entsteht im Dialog wieder Harmonie. Der Dialog ist die Harmonie, auch in der Welt der Farben. Nur mit einem Dialog können wir friedlich leben“, beschreibt die Künstlerin die Gedanken hinter ihren Bildern. „In meinen Bildern sitzen die Menschen manchmal nur da und doch sind sie über die Körpersprache und die Augen in einem Dialog.“ Die Grenze zur Musik ist dabei fließend. Die abgebildeten Menschen musizieren und tanzen. Noten und Notenschlüssel dienen als modische Accessoires. „Harmonie sind Töne: Töne der Musik, der Sprache und der Farben“, so Zikes. Auch Gerüche können Teil der Harmonie sein. „Leider kann ich sie nicht in meine Bilder bringen“, schmunzelt die Künstlerin. Der Dialog in ihrer Kunst findet nicht nur zwischen den abgebildeten Personen statt, sondern auch zwischen dem Werk und dem Betrachter. „Die Bilder sollen positiv auf die Menschen wirken“, so Zikes.

Mensch und Natur als Inspiration

Die größte Inspiration für Nadja Zikes sind die Menschen selbst. „Ich mag Menschen, egal, ob Frau, Mann oder Kind. Ich beobachte sie und unterhalte mich mit ihnen.“ Die so gesammelten Eindrücke verarbeitet sie jeden Morgen auf langen Waldspaziergängen mit ihrer Jack-Russel-Hündin Rolli. „Ich gehe jeden Morgen fünf Kilometer durch den Wald. Ich genieße die Natur, die Begegnungen mit Tieren, den Vogelgesang. Dort entstehen aus den Eindrücken die Geschichten, die Bilder in meinem Kopf. Wenn ich nach Hause komme, zeichne ich sie, verändere ich sie, ergänze sie und so finden sie den Weg auf die Leinwand. Oft arbeite ich an mehreren Bildern gleichzeitig, um all meine Gedanken in Geschichten und Bildern zu verarbeiten.“ Die Bedeutung der Menschen für die Kunst der Nadja Zikes wird auch darin deutlich, dass sie auf jedem ihrer Bilder zu finden sind. Selbst als sie Türen zum Motiv nahm, fanden sich Menschen darauf als Strichmännchen wieder.

Beeinflusst durch Otto Dix

Großen Einfluss auf ihren Stil hat laut Nadja Zikes ihr Lieblingsmaler Otto Dix. Das Positive seiner Bilder, die Lust, das Leben, der Genuss ist für sie eine Faszination. Neben Menschengruppen steht auch das Porträt „Le Chat“ in der Dix’schen Tradition. Suzanne Valadon, eine Malerin der französischen Moderne, hat Zikes ebenfalls beeinflusst. „Sie hat erst Malern wie Renoir und Toulouse-Lautrec Modell gesessen und dann selber traumhafte Frauen gemalt“, schwärmt Zikes, der momentan die Freiheit der Frauen und als Folge auch die Belle Epoche als Motiv sehr wichtig sind. „In der Belle Epoche haben sich die Frauen zum ersten Mal die Haare abgeschnitten und angefangen, Geld zu verdienen. Sie begannen, selbstständig zu leben und zu diskutieren“, erklärt die Künstlerin. „Kurz gesagt, sie haben begonnen, Frau zu sein. Auch 100 Jahre nach dieser Zeit müssen wir noch um das Erreichte kämpfen.“ Männer kommen in den Bildern zwar vor, fungieren aber eher als stille Beobachter. Zurzeit beschäftigt Zikes sich mit Aktmalerei als Darstellung der Freiheit der Frauen.

Weltbürgerin mit Herz

Nadja Zikes wurde in Maribor in Slowenien in einer Familie mit vielen Künstlern unter den Vorfahren geboren. 1983 wandte sie sich selbst endgültig der Kunst zu und studierte in Folge bei Ivo Didovic. Heute lebt und arbeitet sie in Oberhausen und fühlt sich als Weltbürgerin. „Ich bin in Deutschland zu Hause und ich bin in Slowenien zu Hause  – ich bin Europäerin. Letztendlich ist die Welt meine Heimat, denn überall, wo nette Menschen sind, ist ein Zuhause“, betont Zikes. Aus der Dankbarkeit, dass es ihr heute gut geht, engagiert sie sich sehr für das Friedensdorf International in Oberhausen. Denn auch sie kennt Momente, in denen sie vor der Entscheidung stand, ob sie sich Brot oder Farbe kauft. Der Zugang zu den Kindern im Friedensdorf ist die Farbe. „Farben verbinden“, ist sie überzeugt. „Was die Kinder immer fasziniert, sind meine roten Haare, denn sie kommen aus Ländern, wo es selten Rothaarige gibt. So kommen wir schnell in den Dialog. Wenn die Kinder dann malen, haben wir so viele schöne Erlebnisse, die auch mich inspirieren.“ Eine weitere Herzensangelegenheit ist ihr das Engagement für UNICEF. Hier hat sie schon viele Projekte durch ihren Einsatz unterstützt. Hervorzuheben sind sicherlich die „UNICEF KUNST Herzen“. Verschiedene renommierte Künstler, wie beispielsweise Günter Uecker, Professor Tony Cragg und auch Nadja Zikes, gestalteten Herzen, die dann nach der Ausstellung in verschiedenen deutschen Städten in Düsseldorf versteigert wurden. Die so erlösten 267.500 Euro gingen an das UNICEF-Projekt „Nothilfe Kinder in Nepal“. „Ich habe zu essen. Ich habe ein Dach über dem Kopf. Ich kann mir meine kleinen Wünsche erfüllen. Warum soll ich mich da nicht für Menschen in Not engagieren“, bringt die Künstlerin ihre Motivation auf den Punkt.

Präsenz bei den Menschen

Die Bilder von Nadja Zikes findet man nicht nur in öffentlichen und privaten Sammlungen, sondern bei den Menschen. Ihre Werke waren bereits u.a. in Maribor, Ljubljana, Wien, London, New York und Florenz sowie auf internationalen Messen wie beispielsweise in Innsbruck zu sehen. Im Juli 2016 zeigte sie ihre Ausstellung „Belle Epoche“ auf Schloss Wolframshof in Bayreuth. Fünf Musiker der Slowenischen Philharmonie sorgten für die Harmonie zwischen Bildern und Musik und gaben im Rahmen der Ausstellung ein Konzert für das Friedensdorf International. „Belle Epoche“ wird ab dem 4. Oktober 2018 auch in der Stilgalerie im Wiener 1. Bezirk zu sehen sein. Schon für August ist eine Ausstellung in Florenz in Vorbereitung. Ab Juni ist eine Ausstellung in der Düsseldorfer Anwaltskanzlei Dr. Marc Wilhelm zu sehen. Im Oktober folgt eine weitere Ausstellung in Düsseldorf. Es müssen aber nicht immer Ausstellungen und Vernissagen sein, wo Menschen in den Dialog mit Nadja Zikes‘ Bildern treten können. Das Management zahlreicher deutscher Firmen belebt Büros mit Werken der Künstlerin. „Sie arbeiten mit Menschen! Da wollen sie auch Menschen in der Kunst an den Wänden ihrer Büros haben“, bringt es Nadja Zikes auf den Punkt. Besonders freut sie sich, dass die ehemalige slowenische Ministerpräsidentin Alenka Bratušek eines ihrer Werke in ihrem Büro hängen hat. In einem Duisburger Krankenhaus hängt eines ihrer Bilder in der Wartezone, in der Menschen auf positive Nachrichten von ihren Angehörigen hoffen. Hier bietet das Bild Ablenkung und Trost. Momentan sind 37 Bilder von Nadja Zikes noch bis zum 28. Juli 2018 unter dem Titel „La Dolce Vita“ im Wirtschaftsclub Düsseldorf in den Schadow-Arkaden zu sehen. Markus Spiecker | redaktion@regiomanager.de

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