Ob sommerlicher Smog in Delhi oder morgendlicher Abgasdunst in Düsseldorf – nicht erst seit Greta & Co. wissen wir, dass Luftverschmutzung eine der größten Herausforderungen unserer heutigen Zeit darstellt. Was viele in diesem Zusammenhang jedoch nicht wissen, ist, dass die Luft in unseren vier Wänden ebenfalls sehr häufig stark belastet ist. Und damit nicht genug. Denn „pro Minute atmen wir etwa acht Liter Luft ein, das sind 12.000 Liter pro Tag. Den größten Anteil davon nehmen wir in geschlossenen Räumen auf“, sagt Birte Wildung, Inhaberin von akzente raumbegrünung. „Doch gerade dort ist die Luft bis zu acht Mal stärker belastet als die Außenluft.“
Pflanzen als natürliche Klimaanlage für gesunde Atemluft
Wo Menschen sich aufhalten, arbeiten, spielen, schlafen, da sind sie Schadstoffen ausgesetzt und geben zudem kontinuierlich vier Prozent mehr Kohlendioxid ab, als sie einatmen. „Hier gilt es, immer auf eine gute Belüftung zu achten, denn mit steigendem Co2-Gehalt in der Luft werden wir träge, unkonzentriert, müde und fühlen uns unwohl“, erklärt Tino-Peter Haack, Director Sales DACH der AIRY GreenTech GmbH. Zudem gilt auch: Ein hoher CO2-Gehalt wirkt sich negativ auf unser Immunsystem aus. Die amerikanischen Wissenschaftler Rudnick und Milton untersuchten 2003, wie hoch das Grippe-Ansteckungsrisiko in einem Klassenraum ist. 30 Personen waren dabei vier Stunden lang in einem Raum, wobei eine Person akute Grippe hatte. Das Ergebnis: Bei 1.000 ppm CO2 steckten sich fünf Personen an. Bei 2.000 ppm waren es bereits zwölf Personen. Und bei 3.000 ppm erhöhte sich die Zahl weiter auf 15 Ansteckungen.
Doch CO2 in der Luft ist nur die halbe Miete. Denn neben diesem Gas ist die Luft in Innenräumen oft auch mit Feinstaub, Stickstoffdioxid, Schimmelsporen, Allergenen und flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) angereichert. „VOC dünsten in der Regel über die Zeit aus Haushaltsreinigern, Möbeln, Bodenbelängen, Farben, Lacken, Druckern, Kopierern et cetera aus“, erklärt Haack. Regelmäßiges Lüften von Innenräumen ist daher Pflicht! Durch moderne Wärmedämmung, dichte Fenster und Türen und in sich geschlossene Lüftungssysteme ist der Luftaustausch, speziell in gewerblichen Objekten und insbesondere im Sommer, oft nur schwer umsetzbar
VOCs beeinflussen zusammen mit anderen Faktoren wie CO2-Gehalt, Feinstaub und Luftfeuchtigkeit unser Wohlbefinden. „Viele Menschen fühlen sich in bestimmten Räumen schlapp oder unkonzentriert“, weiß Wildung. „Hinzu kommen Klagen über Kopfschmerzen, Husten, Reizungen der Atemwege, der Schleimhäute und der Augen sowie von Hals und Nase und zudem auch vermehrtes Auftreten von Allergien“, beschreibt Haack weiter. Mediziner bezeichnen dieses Phänomen als Gebäudekrankheit (Sick-Building-Syndrom), die abklingt, sobald eine Person ein Gebäude oder einen Raum verlassen hat. Ein Phänomen, das wir sicher alle kennen und das man salopp mit den Worten ‚Lasst uns mal etwas frische Luft schnappen gehen‘ zusammenfassen kann.
Pflanzenwände als grüne Lunge des Unternehmens
Während wir also in städtischen Metropolen fleißig Umweltspuren planen, den ÖPNV oder das Fahrrad stärken und über Fahrverbote diskutieren, stellt sich für unsere Raumluft die Frage: Wie können wir diese verbessern? Und können wir diese überhaupt nachhaltig verbessern? Die Antwort auf beide Fragen lautet klar: Ja! „Pflanzen sind die Retter unserer Raumluft“, so Wildung. Dabei punkten Pflanzen nicht nur mit der Produktion von Sauerstoff, sondern auch mit ihrer Fähigkeit, Schadstoffe aus der Luft aufzunehmen und diese für sich rückstandslos in verwertbare Nährstoffe umzuwandeln. Schadstoffe von Druckern und Fotokopierern, Feinstaub, Elektrosmog sowie Ausdünstungen von Farben, Lacken, Klebstoffen und Isoliermaterialien sowie Teppichen werden von Pflanzen abgebaut und gebunden.
Die Unternehmerin folgt dem Prinzip des Biophilic Design. „Die Evolution des Menschen hat sich größtenteils im Freien, also im Grünen, abgespielt. Pflanzen erfüllten dabei immer eine Schlüsselrolle. Diese evolutionäre Verbundenheit zu Pflanzen ist auch heute noch tief in den Genen des modernen Menschen verankert“, sagt Wildung. „Das Prinzip des Biophilic Designs beschreibt, wie man für einen modernen Menschen einen gesunden und produktiven Arbeits- und Lebensraum gestaltet. In Krankenhäusern können Pflanzen den Patienten helfen, schneller gesund zu werden. An Universitäten und in Schulen können sich Studenten und Schüler besser konzentrieren und in der modernen Arbeitswelt kann in guter Atmosphäre produktiver gearbeitet werden.“
akzente raumbegrünung bietet verschiedene Pflanzenlösungen für Gewerbekunden, Unternehmen, Architekten und Innendesigner. „Wir gestalten und pflegen langlebige vertikale Gärten (Pflanzenwände), grüne Raumteiler und Mooswände im Innenbereich“, sagt Wildung. „Unsere grünen Pflanzenwände kombinieren eine moderne designorientierte Gestaltung mit vielen positiven Effekten: Die Pflanzen filtern Schadstoffe, Feinstaub und CO2 aus der Luft und reichern diese mit Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit an.“ Pflanzenwände sorgen für eine angenehme Luftfeuchtigkeit und senken damit zugleich die Heizkosten. Vertikales Grün hat auch akustische Effekte und schafft eine visuelle Ruhe. Studien haben zudem ergeben, dass eine entsprechend optimale Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent die krankheitsbedingten Ausfalltage reduziert. Das persönliche Wohlbefinden der Mitarbeiter wird durch die Qualität der Arbeitsumgebung maßgeblich bestimmt.
„Grüne Wände sind sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude realisierbar. Auch bieten sie einzigartige neue Trends in der Innenarchitektur“, so Wildung. „Pflanzenwände, ob fest installiert oder als mobiles Element, eröffnen zahlreiche neue Möglichkeiten, Räume kreativ zu gestalten. Durch die senkrechte Anordnung der Pflanzen werden Flächen zudem effektiv genutzt; es entstehen keine Verluste an Büro- oder Verkaufsflächen.“
Patentiertes AIRY Biofilter-System
Doch es geht noch mehr. So haben Forscher der NASA herausgefunden, dass Pflanzen die Raumluft auch entgiften, wenn ihre Blätter vollständig entfernt werden. Pflanzen reinigen die Luft hauptsächlich über ihr Wurzelwerk. Dazu ist es jedoch erforderlich, dass die Raumluft ans Wurzelwerk gelangt. Auf Basis dieser Eigenschaft hat der Erfinder Helge Knickmeier 2015 das AIRY Biofilter-System entwickelt. AIRY ermöglicht der Pflanze durch die patentierte Wurzelraumbelüftung, ihr volles Potenzial zur Luftreinigung zu nutzen.
„Das muss man sich wie einen Kamineffekt vorstellen“, sagt Haack. Durch Lamellen im unteren Bereich kann Luft zwischen dem Innentopf und der äußeren Hülle nach oben steigen und durch spezielle Öffnungen am Rand wieder austreten. „Der Kamineffekt sorgt dafür, dass die Luft an den Wurzeln vorbeifließt. Auf dem Weg durch das Substrat – an den Wurzeln vorbei – wird die Luft so effektiv auf natürliche Weise von Schadstoffen befreit“, beschreibt Haack. „Mehr noch: Das alles funktioniert ohne Strom und ohne Filter.“ Zudem hat das AIRY-System einen integrierten Wassertank und trägt somit in Verbindung mit dem hochwertigen Mineralsubstrat deutlich zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei. AIRY wurde u.a. 2016 mit dem Red Dot Award für Product Design und 2018 mit dem German Design Award ausgezeichnet. Zudem wird das System im aktuellen Jahrbuch der NASA aufgeführt.
Mit Erfahrung und Know-how lassen sich verschiedene Pflanzen in ihren Räumlichkeiten einfach und effektiv kombinieren. Experten für allgemeine Entgiftung sind dabei z.B. Grünlilie, Kolbenfarn, Drachenbaum und Efeutute. Spezialisten im Schlafzimmer oder der Kantine sind der beliebte Bogenhanf, das Einblatt oder die Bergpalme. Welche Pflanze dabei für welchen Raum ideal ist, bei dieser Auswahl unterstützt die Kunden fachkundig das Team um Birte Wildung. Diese fasst abschließend noch zusammen, dass „man neben allen wissenschaftlich messbaren Effekten den positiven psychologischen Effekt von Pflanzen nicht unterschätzen sollte.“
Und so bleibt zum Ende die Erkenntnis, dass Kunden mit akzente raumbegrünung in Kombination mit dem AIRY Biofilter-System die beste Symbiose für die grüne Lunge ihres Unternehmens haben. André Sarin
| redaktion@regiomanager.de
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