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Praktikum bestätigte Qualifizierung

Die SIGMA System Audio-Visuell aus Düsseldorf fand im Flüchtling Abdulkader Khashan einen geeigneten Mitarbeiter.

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von Regiomanager 01.08.2016
Der 25-jährige Syrer Abdulkader Khashan fand als Flüchtling Arbeit bei der Düsseldorfer Sigma System Audio-Visuell GmbH.

Der 25-jährige Syrer Abdulkader Khashan ist ein gut ausgebildeter IT-Techniker und musste aus seiner Heimat flüchten. Bei der Sigma System Audio-Visuell GmbH in Düsseldorf fand er nach einem Praktikum eine Beschäftigung – doch der Weg dahin war nicht einfach.

RWM: Herr Khashan, warum und seit wann sind Sie in Deutschland?

Abdulkader Khashan: Ich bin im August vergangenen Jahres nach Deutschland geflohen, weil in meinem Heimatland Syrien Krieg herrscht.

RWM: Welchen Beruf haben Sie in Ihrer Heimat gelernt?


Abdulkader Khashan:
Ich habe einige Zeit in einem Unternehmen als IT-Servicetechniker für Hard- und Software gearbeitet und mich dann selbstständig gemacht. Ich hatte ein eigenes Geschäft für Verkauf und Reparaturen von Computern, Smartphones und Tablets. Außerdem habe ich drei Jahre lang Maschinenbau studiert. Nach einem Jahr Selbstständigkeit musste ich in meiner Heimat alles aufgeben und fliehen.

RWM: Wie sind Sie mit Sigma in Kontakt gekommen?

Abdulkader Khashan: Lange Zeit ist nichts passiert, da bin ich dann selbst zur Arbeitsagentur gegangen und habe gesagt, dass ich Arbeit brauche. Ich spreche arabisch, englisch und türkisch und hatte mit einer Ausbildung und ehemaligen Selbstständigkeit doch eigentlich gute Voraussetzungen. Die haben mich dann an die Euro Schulen Düsseldorf vermittelt, wo ich zunächst sechs Wochen zu Schule gegangen bin und dann ein ebenso langes Praktikum benötigte. Die Schule stellte dann den Kontakt zu SIGMA her, wo sich Gökhan Tokgün um mich gekümmert hat.

RWM: Sie konnten dann das Praktikum machen, aber als die Firma Sie übernehmen wollte, war das nicht einfach…


Abdulkader Khashan:
Genau, wir hatten Probleme mit meiner Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Aber mein Kollege Gökhan Tokgün und mein Chef Volker Schräger wollten mich unbedingt haben und ich wollte auch hier arbeiten. So hat Gökhan sich bei den Behörden eingesetzt und jetzt bin ich hier. Aber eine dreijährige Aufenthaltserlaubnis habe ich immer noch nicht.

RWM: Wie gefällt Ihnen die Arbeit hier im Unternehmen?


Abdulkader Khashan:
Ich habe mich von der ersten Woche an wohl gefühlt und die Arbeit ist mir einfach gefallen. Die Kollegen haben mich freundlich begrüßt und helfen mir auch jetzt oft noch beim Deutsch lernen. Ich bin für die Vor- und Nachbereitung der Mietgeräte zuständig, die an die Kunden ausgegeben werden. Und inzwischen fahre ich auch mit auf Außentermine und unterstütze bei Aufbau und Service.

RWM: Welche Pläne haben Sie für Ihre Zukunft?

Abdulkader Khashan: Ich möchte meine Vergangenheit in Syrien vergessen und mir hier ein neues Leben aufbauen. Ich habe einen guten Job gefunden und hoffe, dass ich bleiben darf. Meine Schwester wohnt mit ihrem Mann in Essen, wir können uns also sehen. Aber der Rest meiner Familie, meine Eltern und fünf Brüder, sind auf der Flucht in der Türkei geblieben – die würde ich gerne auch irgendwann wiedersehen.

Stefan Mülders | redaktion@regiomanager.de

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