Die Auftragsbücher der Firma Robert Thaler sind gut gefüllt: „Wir sind mit unserer Fertigungskapazität weitestgehend ausgelastet“, berichtet Prokurist Frank Murges. Das Traditionsunternehmen gehört in dritter Generation seiner Ehefrau Gabi Thaler-Murges. Die Gründung erfolgte 1932 durch den Bürstenbindermeister Robert Thaler. Nach seinem Sohn Heinz übernahm 1992 dessen Tochter Gabi das Unternehmen. Wesentliche Garanten für den wirtschaftlichen Erfolg der Firma sind die hohe Flexibilität bei der Umsetzung der Kundenwünsche, Termintreue und eine detaillierte Beratung. Die Streifenbürsten werden in rund 50 verschiedenen Fassungen, bestehend aus vier Materialien – verzinktem Stahlblech, rostfreiem Stahlblech, Messing oder Aluminium – mit 240 Besatzmaterialien bestückt. Dazu zählen u.a. Pferdehaare, Ziegenhaare, Schweineborsten, Kunststoffborsten und Drähte. Hieraus ergibt sich eine Produktpalette mit rund 48.000 Bürsten-Modellen. Von Abdichtbürsten für Türen werden täglich je 1.000 Meter in verzinkter Fassung zum Anschrauben, Einnuten und Unterschrauben produziert. „Unsere Streifenbürsten kommen für fünf Zwecke zum Einsatz: dem Abhalten von Luft, der Umleitung von Luft, dem Sichtschutz, dem Transport von Gütern und zur Reinigung“, erläutert Frank Murges. Im Einsatz sind Thaler-Bürsten beispielsweise an Hangartoren, an Drehtüren auf Flughäfen oder in Hotels, auf großen Fußmatten und zur Reinigung von Backblechen. Auch die Rotorköpfe von Windkraftanlagen werden mit Bürsten aus Solingen vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt. Die Herstellung erfolgt auf fünf Maschinenstraßen in drei Schritten: Portionieren der Haare; ihr gleichmäßiges Verteilen sowie das V-förmige Zusammenführen der Haare mit dem Profilband und dem „Seelendraht“. Die durch letzteren bewirkte Verdickung hält die Haare sicher in der Fassung.
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