Schon von klein auf wollte Matthias Malewicz etwas bauen, der Welt etwas hinterlassen. Seinen Traum hat er sich erfüllen können: Er und sein Team finden für jedes Transportproblem eine passende Lösung. Auf besondere Lager- und Transportsysteme haben sich Malewicz & Sohn spezialisiert. Gegründet wurde das Unternehmen bereits vor 27 Jahren von Matthias Malewicz‘ Vater. War der Betrieb anfangs noch auf Holzpaletten ausgelegt, verlagerte sich der Fokus schon bald hin zur Metallverarbeitung. Verantwortlich für den Paradigmenwechsel war Malewicz junior selbst, vor allem dank seiner technischen Ausbildung. Er und sein Vater, der aus dem kaufmännischen Betrieb kam, ergänzten sich wunderbar. Mittlerweile ist Malewicz senior im Ruhestand, doch ein Familienunternehmen bleibt Malewicz & Sohn trotzdem. „In neun Jahren wird meine Tochter Natalie das Unternehmen übernehmen“, so Matthias Malewicz. So bleibt der Remscheider Betrieb stets in kompetenter Hand.
Ganz nach oben
mit Dachrelingen
Wichtig sind dem Unternehmen nicht gesichtslose Massenproduktion, sondern individuelle Lösungen. Jeder Kunde wird individuell beraten, jede Konstruktion wird vollkommen auf die Vorgaben abgestimmt. 3.000 bis 5.000 Produkte hat die Firma mittlerweile entworfen. Die Kunden, die die angepassten Systeme wünschen, kommen aus allen Sparten, aus der Automobilindustrie ebenso wie aus der Textilbranche. Manch ein Auftrag ist den Remscheidern noch gut in Erinnerung. Ganz besonders war beispielsweise der Wunsch einer Firma, die sich mit Dachrelingen beschäftigt: „Jahrzehntelang wurden die Relinge immer nur waagerecht transportiert. Aber ein Hersteller fragte an, ob wir nicht ein Produkt entwickeln könnten, das die Dachrelinge senkrecht hält“, erinnert sich der Geschäftsführer. Das besondere Problem: Die empfindlichen Bauteile durften nur von innen gegriffen werden, damit das Äußere nicht beschädigt wird. Malewicz & Sohn nahmen sich der Herausforderung an – und meisterten sie. „Mittlerweile werden Dachrelinge nur noch senkrecht transportiert“, ist Malewicz stolz. Mit dem Auftrag zeigte das Unternehmen, dass es sein Handwerk durchaus versteht.
Eigene Produktion
ohne Zwischenhandel
Um die Nachfrage stets bedienen zu können, setzt der Betrieb auf zwei Länder: Im deutschen Remscheid arbeiten sechs Mitarbeiter am Vertrieb und der Planung der Gestelle und Behälter. In Polen wird in drei hauseigenen Herstellungsbetrieben mit 70 bis 80 Mitarbeitern kostengünstig produziert. Dass die Qualität trotz allem stimmt, darauf achtet der deutsche Hauptsitz. Die Auslagerung nach Polen hat vor allem zwei Gründe: Zum einen gibt es dort gutes Fachpersonal, außerdem ist der Betrieb so näher an einem seiner größten Kunden, den Automobilherstellern, die sich ebenfalls nach Osteuropa auslagern. Dank der modernen Logistik und Spedition können die Kunden aus ganz Europa praktisch über Nacht bedient werden. In Zukunft will der Familienbetrieb seinen Trumpf noch stärker ausspielen: „Wir wollen noch intensiveren Dialog mit den Kunden führen“, weiß Petra Riethmüller. Sie ist für die Konstruktion und Entwicklung zuständig. Bald sollen außerdem nicht nur in Polen Auszubildende engagiert werden, sondern auch der Remscheider Sitz wird in naher Zukunft zur Ausbildungsstätte. Zudem folgt der Ausbau der polnischen Betriebe, u.a. kommen ein Sandstrahler und eine Lackierstraße hinzu. Zukunftsängste brauchen Malewicz & Sohn also nicht zu haben: „Solange unsere Kundschaft neue Produkte entwickeln wird, haben wir immer neue Arbeit“, ist Riethmüller zuversichtlich.
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