Als unvernünftig und unangemessen hat der Arbeitgeberverband der Metallindustrie (AGV Metall) von Wuppertal und Niederberg die Forderung der IG Metall nach Einkommensverbesserungen von fünf Prozent zurückgewiesen. Eine Entgeltforderung in dieser Größenordnung ignoriere die strukturellen Kostenprobleme der regionalen Metall- und Elektroindustrie. Nach einer Umfrage der Metall-Arbeitgeber im Bergischen Land gingen viele Arbeitsplätze in der Produktion verloren. Demgegenüber wachse der Anteil der Produktion an ausländischen Standorten. „Betrachtet man nur die jüngsten Tarifabschlüsse, addieren sich in der Metall- und Elektroindustrie die Abschlüsse seit 2012 auf 14 Prozent, die Produktivität ist im Gegenzug lediglich nur um 1,2 Prozent gestiegen“, betonte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes der Metallindustrie von Wuppertal und Niederberg, Bernhard Mecking. „Ziel der Metall-Tarifrunde 2016 muss es sein, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen nicht noch weiter zu verschlechtern.“ Mecking warnte die IG Metall davor, die Betriebe mit einer falschen Lohnpolitik und unter Androhung verschärfter Streiks erneut an die Grenzen ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu treiben oder sie gar zu überfordern.
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