Management

Mit dem richtigen Verhalten fit und motiviert in die Zukunft

Das Rentenalter in Deutschland wird voraussichtlich weiter steigen. Die Belegschaft wird älter. Ist Panik angesagt? Nein, denn Unternehmen haben Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass das Personal lange motiviert, gesund und fit bleibt.

Avatar
von Regiomanager 01.05.2017
Foto: ©dizain _stock.adobe.com

Die zentrale Frage, die sich Unternehmen stellen müssen, ist, wie sich das Verhältnis von Mensch und Arbeit in den kommenden 30 Jahren verändern wird. Wie in anderen europäischen Ländern, werden die Deutschen immer älter und leben länger. Gleichzeitig werden weniger Kinder geboren. Das wird zukünftig Folgen für die Berufsbevölkerung haben. Gutes Fachpersonal fehlt schon heute.

Spagat zwischen Arbeit und Privatem

Daneben ist zu erwarten, dass die Anforderungen im Privaten zunehmen. Die Lebenshaltungskosten für Wohnen, Freizeit und Familie sind hoch. Durch die finanziellen Verpflichtungen ist das Zweiverdiener-Modell in vielen Familien in Deutschland an der Tagesordnung. Zusätzlich sorgen Familien nicht nur allein für ihre Kinder, sondern verstärkt auch für die eigenen Eltern.
Der Spagat zwischen Arbeit und Privatem ist keine leichte Aufgabe und führt unweigerlich zu mehr Stress – physischer, aber auch psychischer Art.
Diese Entwicklungen zeichnen sich nicht erst seit gestern ab und es ist müßig, über das ‚Für und Wider‘ zu diskutieren. Sinnvoller wäre es, besonders auf der Unternehmensseite, sich rechtzeitig den Gegebenheiten anzupassen und zu stellen – besonders in der Personalfrage.

Erholungsmomente kreieren

Unternehmensziele lauten: Leistung, Qualität und steigendes Wachstum. Aber man weiß, dass ohne funktionierendes und motiviertes Personal diese Ziele nicht zu erreichen sind. Unternehmen müssen aus diesem Grund stärker darin interessiert sein, gute Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu denken. Die jungen Menschen von heute sind die älteren von morgen. Es gilt, eine Balance zu schaffen zwischen den Zielen des Arbeitgebers und den Erwartungen des Personals. Deshalb lohnt es sich, einen Blick in die Welt des Spitzensports zu werfen.
Ein Faktor für den Erfolg und die Motivation im Spitzensport sind ausreichend regenerative Phasen – sowohl physische Pausen zwischen den Trainingseinheiten als auch mentale Entspannung, etwa durch Freizeit und Familie. Auch in Wettkampfperioden wird darauf geachtet, den Sportlern genügend Entspannung zu gönnen.
Überträgt man diese Information auf den Büroalltag, so lässt sich bei Denkarbeitern feststellen, dass die Aufmerksamkeit bei der Bildschirmarbeit bereits nach 20 Minuten nachlässt. Dies belegen wissenschaftliche Studien von Boksem et al., 2005 und Lorist et al., 2000, 2005. Nach einer Stunde kommt es sowohl zu einer noch stärkeren Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit als auch zu einer Zunahme von Fehlern. Nur drei Minuten Pause können helfen, die Konzentration zurückzugewinnen.

Bewegung bei der Bildschirmarbeit

Neben regelmäßigen Pausen spielt Bewegung für die Konzentration und Kreativität am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle – besonders für Mitarbeiter, die den Großteil ihrer Arbeitszeit sitzend am Schreibtisch verbringen.
Bewegung am Arbeitsplatz bedeutet nicht, spektakuläre Turnübungen zu vollziehen. Es genügt, das individuelle Arbeitsverhalten geringfügig anzupassen, z.B. um ab und zu aufzustehen. Telefonate können auch im Stehen erledigt werden, genauso wie Meetings. Der Gedanke scheint auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig – langfristig gesehen macht er Sinn und folgt Empfehlungen von Arbeitsmedizinern. Sie geben an, dass maximal 50 Prozent der Büroarbeit im Stehen, 25 Prozent im Sitzen und 25 Prozent in Bewegung verbracht werden sollten.
Da der Mensch ein ‚Gewohnheitstier‘ ist, gilt es, starke Gewohnheiten zu durchbrechen. In Stressphasen kann man schnell vergessen, dass eine Pause oder ein Bewegungswechsel erforderlich ist. Helfen können hier Softwareprogramme – Technologien, die an regelmäßige Pausen und individuelle Bewegungsmomente erinnern.

Teilen:

Newsletter abonnieren

Newsletter abonnieren und Brancheninfos erhalten

Datenschutz*