Betriebsverpfleger im Revier

Henning Broscheit: Mit alltäglicher Lebensmittel-Leidenschaft

Morgens geerntet, mittags verarbeitet und in den Morgenstunden ausgeliefert – die Henning Broscheit GmbH ist sowohl für Großküchen als auch für die Sterne-Gastronomie der regionale Top-Partner mit der perfektionierten Frische-Logistik.

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Henning Broscheit

24.05.2023 Anzeige
Nico Boznar, Frederike Grefer, Carla Thielmann und Henning Müller haben uns durch den Betrieb geführt (© Jan Schmitz)

Wer auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen unterwegs ist, den hat bestimmt schon mal eine tanzende Ananas gegrüßt. Seit Mitte der 80er Jahre ist die freundlich winkende Comic-Frucht das Markenzeichen der Henning Broscheit GmbH – ein unverwechselbarer Sympathieträger, der von den weißen Liefer-Lkw der Firma lächelt. „Unsere Ananas ist super“, betont daher auch Geschäftsführer Henning Müller, „sie ist in der Gastronomie für ultrafrische Obst- und Gemüseprodukte bekannt, die nach unserem ausgeklügelten Logistik-System ‚just in time‘ zum Kunden geliefert werden.“ Das Sortiment ist breit gefächert, ganz so, wie die Produkte vor Ort gebraucht werden, ob als Rohware, geschält und geschnitten oder zu Feinkost verarbeitet. Ganz NRW, aber im Schwerpunkt Köln, Düsseldorf und das Revier, ist das Einzugsgebiet. Seit 2017 gehört die Henning Broscheit GmbH zur Gemüsering-Gruppe und hat damit direkten Zugriff auf den eigenen Anbau und die Produktionsbetriebe.
Die Betriebskantinen großer Unternehmen gehören ebenso zum zufriedenen Kundenstamm wie Großküchen von Kliniken, Seniorenheimen, Stadien, Messegesellschaften oder Restaurants und Hotels. Und da, wo regelmäßig zahlreiche Menschen mit hochwertigen Speisen versorgt werden wollen, bleibt in der heutigen Zeit kaum noch die Möglichkeit, vor Ort selbst Kartoffeln zu schälen, Gemüse zu putzen oder Obst zu schnippeln. Das übernimmt ganz nach individuellem Kundenwunsch gern der Frische-Dienstleister Broscheit. Aber auch für die ausgesprochene Sortimentstiefe bis hin zu exotischen Spezialitäten sind die in Mülheim ansässigen Food-Experten bekannt – nicht nur in der heimischen Sterne-Gastronomie. Der zuletzt wachsende Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro spricht für den Erfolg. Doch beginnen wir unseren spannenden Blick hinter die Kulissen der alltäglichen Lebensmittel-Leidenschaft in aller Frühe.


Tau auf den Kohlköpfen


Es ist 3 Uhr in der Nacht: Auf den Äckern der Region liegt noch der Tau auf den knackigen Salatblättern und Kohlköpfen. In Mülheim fahren derweil die ersten Lkw vom Hof und werden aus der Zentrale von einem Dispoteam virtuell begleitet, das die Staulage immer im Blick behält. In jedem Fahrzeug ist ein Tablet-PC mit der optimalen Routenplanung programmiert, damit die Kunden ihre Ware genau dann erhalten, wenn sie sie brauchen: „Kommen wir zwei Stunden zu spät, hat unser Kunde ein Problem“, beschreibt Betriebsleiter Nico Boznar die Herausforderung, „aber wir garantieren trotz aller Unwägbarkeiten eine zuverlässige Lieferung.“ Um kritische Termine halten zu können, werden Zwischenstationen verschoben, auch wenn das später einen Umweg bedeutet.
6 Uhr: Während die ersten Kunden ihre frische Ware erhalten, beginnt in Mülheim die Arbeit des Callcenter-Teams. Hier gehen nach und nach die Bestellungen für den nächsten Tag ein, werden in der EDV erfasst und setzen automatisiert die Bestellungen für die folgenden Tage bei den Erzeugern und der weiterverarbeitenden Industrie in Gang.
7 Uhr: Die ersten Warenanlieferungen werden im 6.000 Quadratmeter großen Kühlhaus-Komplex der Henning Broscheit GmbH entgegengenommen. Nach sorgfältiger Qualitätskontrolle füllen sich die Regale in den verschiedenen Kältezonen. So befindet sich jede Warengruppe in der jeweiligen Wohlfühlzone. Rohgemüse und unverarbeitetes Obst wird zum Beispiel in einem anderen Temperaturbereich gelagert als Feinkostsalate, Molkereiprodukte oder weiterverarbeitetes Obst und Gemüse. Mit 2 bis 4 Grad sind in der Kühlzone für die Molkereiprodukte die frostigsten Arbeitsplätze der Firma. Dicke Jacken und Handschuhe gehören aber in diesem überdimensionalen Kühlschrank überall zur Grundausstattung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hier rund 10.000 verschiedene Artikel im Blick behalten müssen.


Kommissionierung in
der Muttersprache


12 Uhr: Die ersten Lieferfahrzeuge kommen von ihrer Tour zurück und werden von den Fahrern an einem Waschplatz gereinigt. Kleine Reparaturen nimmt ein Firmen-Mechaniker nach einem Eingangscheck direkt vor. Frische Ware und saubere Fahrzeuge – auf ein perfektes Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit legt das ganze Team großen Wert. Auch Themen der Nachhaltigkeit und der Corporate Social Responsibility sind bei der Henning Broscheit GmbH wichtig. Die optimale Effektivität bei der Tourenplanung steht ebenso auf der Tagesordnung wie die Modernisierung des Fuhrparks mit Leichtbaukoffern oder mit E-Mobilen, da wo sie im Betriebsablauf Sinn machen. In absehbarer Zeit sollen dann auch die Kühlhausdächer mit einer PV-Anlage ausgestattet werden, um einen Teil des Strombedarfs selbst erzeugen zu können.
15 Uhr: Die Regale sind in den Kühlhäusern mittlerweile gefüllt. Nun übernimmt schrittweise die Kommissionierungsmannschaft und stellt die Auslieferungen für die nächste Nacht zusammen. Das sind durchschnittlich 1.000 Bestellungen mit rund 30.000 Bestellpositionen täglich. An jedem Kundenrollwagen ist die Bestellung per QR-Code abrufbar. „Wir beschäftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus insgesamt 31 Ländern“, ist Henning Müller stolz auf die Internationalität seines Teams. Und aus der daraus folgenden sprachlichen Herausforderung hat er eine EDV-Tugend gemacht. Denn jedes Teammitglied sieht die Bestellung auf seinem Kommissionierungs-Tablet in seiner Muttersprache, jeweils in Kombination mit den passenden Abbildungen der Produkte. „So können kaum Fehler passieren, und die Einarbeitung neuer Teammitglieder ist ein Kinderspiel“, ergänzt Nico Boznar. Der QR-Code wird gescannt, die Produkte aus der jeweiligen Zone per Handarbeit in den Rollwagen gepackt und dieser dann zur nächsten Station weitergeschoben. Nach und nach füllen sich die Rollis, aber erst nach einer abschließenden, erneuten Vollständigkeitskontrolle kann die Bestellung in das Lieferfahrzeug für die jeweilige Tour eingeladen werden.


Perfektionierte Prozesse


Gegen 1 Uhr nachts ist die Kommissionierung weitgehend abgeschlossen, aber wenn sich ein Gastronom auch dann noch mit einer späten Nachbestellung meldet, wird auch dieser Wunsch nach Möglichkeit erfüllt. Das Erfolgsrezept für die täglich pünktliche Belieferung dieser Vielzahl großer Kunden mit ultrafrischen Gastro-Produkten ist bei Henning Broscheit die perfekte Kombination aus der direkten Zusammenarbeit mit regionalen Erzeugern und einem über die Jahre optimierten Warenwirtschaftssystem, das die wesentlichen Prozesse automatisiert und perfektioniert steuert. „Andererseits würde dieser Service ohne unser tolles 200-köpfiges Team nicht funktionieren können“, ergänzt die Personalleiterin Carla Thielmann, die zwar immer nach neuen Leuten sucht, sich aber über Personalmangel nicht beklagen will: „Wer seine Leute gut behandelt, der hat auch keinen Personalmangel zu befürchten“, lautet die Devise bei der Henning Broscheit GmbH.

Henning Broscheit

Alexanderstraße 55
45472 Mülheim an der Ruhr

02087 0028

02087 51677

Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Henning Broscheit finden Sie HIER

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Fotostrecke

Nico Boznar, Frederike Grefer, Carla Thielmann und Henning Müller haben uns durch den Betrieb geführt (© Jan Schmitz)

Nachhaltigkeit durch Effizienz ist für den Fuhrpark eine wichtige Maxime (© Jan Schmitz)

Auf 6.000 Quadratmetern Fläche lagern mehr als 10.000 Frische-Produkte (© Jan Schmitz)

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