Aufzugsservice im Revier

Aufzug- und Fördertechnik Niggemeier & Leurs: Mit dem sichersten Verkehrsmittel der Welt nach oben

Zum 50. Geburtstag blickt man auf eine Erfolgsbilanz

Mit dem Tetraeder hat das Bottroper Unternehmen Niggemeier & Leurs ein Symbol in Sichtweite, das für den Strukturwandel im Ruhrgebiet steht. „Auch unsere Firmengeschichte ist davon geprägt“, erläutert der geschäftsführende Gesellschafter Lutz Leurs, „als mein Vater 1984 in die Firma eingestiegen ist, waren wir abhängig von der Ruhrkohle und beschäftigten sechs Mitarbeiter. Wir haben Bandanlagen sowie Brech- und Siebanlagen repariert und modernisiert. Daher ist ‚Fördertechnik‘ immer noch Bestandteil unseres Namens.“ Heute hat Niggemeier & Leurs rund 60 Beschäftigte und ist zum größten mittelständischen Aufzugsunternehmen in der Region geworden. Insbesondere der herstellerunabhängige Rundumservice ist ein Pluspunkt und die Nähe zu den Kunden. Rund 100 Kilometer um den Bottroper Tetraeder herum reicht der Aktionsradius, von den Niederlanden bis ins Münster- und Sauerland, vom Emsland bis zum Raum Köln-Bonn. Aufgrund der Firmengeschichte und der großen Erfahrung ist der Kundenstamm entsprechend vielfältig. Vom Kleingüteraufzug (5 kg) beim Steuerberater bis zu einer 15-Tonnen-Anlage in der Industrie baut und betreut N&L. Große Unternehmen aus der Stahl- und chemischen Industrie, Krankenhäuser, Banken und Sparkassen, Seniorenresidenzen aber auch Wohnungsbaugesellschaften setzen auf das inhabergeführte Unternehmen. Der älteste Aufzug, der betreut wird, stammt übrigens aus dem Jahr 1911 und fährt in der Klever Ölmühle. Während die Relikte aus den Anfängen noch als Ausstellungsstücke am Firmensitz zu sehen sind, betont Lutz Leurs einmal mehr, dass das Jubiläum zwar Grund für eine Rückschau ist, aber auch als Anlass für die Planungen der nächsten 50 Jahre genommen wird.

Manchmal hängt es
am Detail: Riesiges Lager
hält Ersatzteile vor

Ein wichtiger Meilenstein dazu ist ganz sicher der umfassend renovierte und deutlich erweiterte Unternehmenssitz. „Wir haben uns diesen Luxus, der ja mit einer großen Investition verbunden war und auch gleichzeitig als Bekenntnis zur Region gewertet werden soll, bewusst geleistet“, so Leurs, „von hier aus können wir unseren Kunden schnell die benötigten Teile liefern, weil wir hier so viel vorhalten.“ In der Tat ist die Vielzahl der Schrauben und Sonderteile im modernen Lager beeindruckend. Computergesteuert stellt ein automatisiertes Lagersystem dem Mitarbeiter benötigte Ersatzteile zur Verfügung. Während anderswo Fachkräftemangel herrscht, zählt N&L als attraktiver Arbeitgeber in der Branche. Da ist zum einen der hochmoderne Arbeitsplatz, zum anderen aber – und das lieben die technikaffinen Mitarbeiter – diese Verbindung zu den Ursprüngen der Aufzugtechnik. Prokurist Olaf Menzel, der den Bereich ‚Service‘ leitet, weiß, worauf Bewerber zusätzlich achten: „Wir denken weiter und haben uns auch mit einem drohenden Fachkräftemangel auseinandergesetzt. Unsere Personalentwicklung ist in professionellen Händen. Neben der Work-Life-Balance, die bei uns mit einer 35-Stunden-Woche ohnehin schon sehr gut ist, diskutieren wir auch über weitere Maßnahmen. Viele unserer Mitarbeiter haben mit uns flexible Arrangements beispielsweise rund um eine Elternzeit in Anspruch genommen und die individuellen Lösungen haben sich dann auch für uns als Unternehmen ausgezahlt.“ Im gesamten Ruhrgebiet gibt es keinen vergleichbaren Mittelständler dieser Größe. Wer nicht nur eine Nummer im Großkonzern sein will, trotzdem aber spannende Herausforderungen unterschiedlichster Art sucht, ist hier richtig.

Neuer Standort in Köln

Anfang 2021 konnte Niggemeier & Leurs seinen zweiten Standort in Köln eröffnen. Immer mehr Aufträge aus dem Raum Köln/Bonn und die Verträge mit den Kölner Verkehrsbetrieben hatten das notwendig gemacht. Technischer Leiter und Prokurist Sascha Weimann: „Gerade unsere langjährigen Kunden in Leverkusen oder Wesseling profitieren von den noch kürzeren Wegen. Zum einen haben wir auf den rund 40 Quadratmetern Bürofläche mit Lager für herstellerunabhängige Verbrauchsmaterialien vor Ort, zum anderen können wir Synergieeffekte mit langjährigen Partnern aus der Aufzug- und Fördertechnikbranche nutzen. Bewusst wurde der verkehrsgünstige Standort am Autobahnkreuz Köln-Nord ausgesucht, von wo wir schnell auf der A 1 und der A 57 sind.“ Aufzüge – die man in der Branche übrigens nicht ‚Fahrstuhl‘ nennt – sind statistisch gesehen nicht nur das sicherste Verkehrsmittel der Welt, sie bewegen sogar die gesamte Erdbevölkerung alle zwölf Stunden einmal rauf oder runter. In Ballungsräumen sieht man sie also entsprechend oft, die Service-Fahrzeuge von N&L, mit dem Logo, bei dem der grüne Pfeil auch sinnbildlich nach oben zeigt. Investiert hat man nämlich auch in Nachhaltigkeit.

Bestens aufgestellt für die nächsten Jahrzehnte

Familienunternehmen denken nicht in kurzen Zyklen, sind nicht primär auf schnellen Gewinn fokussiert. Daher hat das Führungsteam um Lutz Leurs einiges in klimafreundliche Technik investiert. „Wir wollen gerne Vorreiter im Bereich Umweltschutz und Klimafreundlichkeit sein“, erläutert Lutz Leurs. „Im Rahmen unserer Generalsanierung stellen wir sukzessive auch unsere Flotte um. Im Moment fahren wir acht Hybrid- und zwei reine Elektrofahrzeuge. Alles ist auf dem modernsten Stand der Technik. Für die Stromversorgung haben wir uns eine Photovoltaikanlage mit Batteriepuffern installieren lassen.“ Verpackungsmaterialien wurden weitestgehend reduziert, man setzt auf Papier statt auf Plastik und hat ein Umweltzertifikat erhalten. Sascha Weimann ergänzt: „Auch in den täglichen Einsätzen spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle, denn wir tauschen eben nicht immer eine komplette Anlage aus, sondern modernisieren gezielt einzelne Komponenten. Ökologisch und auch wirtschaftlich ist das natürlich sinnvoll. Das gilt vor allem, wenn man sich vor Augen hält, dass die Qualität im Stahlbau vor 30 Jahren schon sehr hoch war und es daher besser ist, weiterhin darauf zu setzen.“ Alles, was stabil ist, bleibt also bestehen, der Kunde spart Geld und das Entsorgungsvolumen ist geringer.

Stichwort „Gefährdungs-
beurteilung“ – der Aufzugbetreiber
ist in der Pflicht!

So wie Privatleute immer mal wieder ihre Kfz-Versicherung prüfen lassen und gegebenenfalls zu einem anderen Anbieter wechseln, würde sich das auch für Aufzugbetreiber empfehlen, und zwar in Bezug auf Wartungsverträge der Aufzugsanlagen. Serviceleiter Olaf Menzel: „Oft stellen wir in Beratungsgesprächen fest, dass Firmen ihren Wartungsvertrag für die Aufzuganlage vor sehr langer Zeit abgeschlossen haben und selbst nicht genau wissen, welchen Umfang dieser umfasst. Es gibt Vollunterhalt, Teilunterhalt oder den klassischen Wartungsvertrag. Im Laufe der Zeit haben sich aber viele Vorschriften verändert, es sind Normen dazugekommen und auch in puncto Arbeitsschutz spielt das manchmal hinein.“ Unter anderem gibt es seit Februar 2015 die sogenannte Pflicht zur Gefährdungsbeurteilung. „Da gibt es 32 verschiedene Punkte, die wie Ordnungswidrigkeiten behandelt werden“, erklärt Sascha Weimann, „sollte aber ein Unfall passieren und der Betreiber hat diese Gefährdungsbeurteilung nicht durchgeführt, kann es im schlimmsten Fall sogar zu einem Strafverfahren kommen. Außerdem könnte dieses Versäumnis den Versicherungsschutz gefährden.“ Gerade bei alten Aufzügen gibt es natürlich – ähnlich wie bei einem Oldtimer-Auto, in dem man sich nicht anschnallen muss – Übergangsfristen. Bei diesen Begehungen vor Ort können die erfahrenen Techniker von N&L auch Wege aufzeigen, wie eine notwendige Nachrüstung der Anlage effizient und kostengünstig realisiert werden kann. Lichtgitter, Aufwärtsbremsen, die gegen eine ungewollte Bewegung des Fahrkorbs schützen, gehören dazu. „Es bietet sich dann womöglich an, gleichzeitig zu digitalisieren“, so Olaf Menzel, „unsere Zielvorgabe sieht eine Frist von zwei Stunden vor, innerhalb derer wir mit der Störungsbeseitigung beginnen. Das unterschreiten wir natürlich jetzt schon oft. Mit den Möglichkeiten der Fernwartung über die digitale Anbindung werden wir noch schneller.“ Mit einer eigens entwickelten Soft- und Hardware lassen sich moderne Aufzüge auch zum Teil aus der Ferne warten und überprüfen.

Pilotprojekte und
eigenes Controlling

Beim Blick in die Zukunft hat Lutz Leurs immer auch Szenarien vor Augen, wie sie in den letzten Monaten vermehrt durch die Presse gingen. Es wurden große Rechenzentren angegriffen, Flughäfen oder Universitäten waren vorübergehend lahmgelegt. „Auch solchen Herausforderungen muss sich gerade unsere Branche stellen“, erläutert der Geschäftsführer, „bei einer fortschreitenden Digitalisierung geht es immer auch um Datensicherheit und um einen möglichen Blackout. Wir haben dazu einige Pilotprojekte angestoßen und können in weiten Teilen schon durch eigene Zugriffe erreichen, dass, wenn alles stillsteht, im besten Fall der Aufzug trotzdem weiterläuft, oder zumindest sicher eine Befreiung von eventuell eingeschlossenen Personen erfolgen kann.“ Finanzleiterin und Prokuristin Nicole Grösbrink, die sich für die Personalpolitik verantwortlich zeigt: „Zusätzlich wirkt sich ein guter digitaler Prozess im Unternehmen auch auf die Personalpolitik bei uns aus. Wenn nicht für jede kleine Störung ein Techniker vor Ort erscheinen muss, sondern er stattdessen vom firmeneigenen Rechner aus kontrollieren und eingreifen kann, ermöglicht das zeitgemäße Arbeitsmodelle.“ Es ist wohl genau diese Mischung aus festen Wurzeln – das umfassende Knowhow über Aufzüge, die schon seit über hundert Jahren laufen – und dem zukunftsgewandten Denken, die die Grundlage für einen Jahresumsatz von zuletzt 8,5 Millionen Euro bildet. Auf die nächsten 50 Jahre im Schatten des Tetraeders darf man also gespannt sein.

Aufzug- und Fördertechnik Niggemeier und Leurs

Im Blankenfeld 26
46238 Bottrop

02041 74650

Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Aufzug- und Fördertechnik Niggemeier und Leurs finden Sie HIER

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