Namen & Nachrichten in Südwestfalen

Altes Fachwerkhaus sucht neues Leben!

Wettbewerb für kreative Gastronomie-Ideen startet im September.

Avatar
von Regiomanager 01.07.2016 Anzeige
Matthias Schlüter (links) und Günther Seppler

Braucht
die Stadt noch eine Kneipe oder noch ein Café? Definitiv nicht
„irgendwas“, sondern etwas „Besonderes“. Dies soll nach dem Wunsch von
Politik und der IGW – Iserlohner Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH
in der südlichen Innenstadt wahr werden. Nur einen Steinwurf von der
Iserlohner Fußgängerzone entfernt, liegt seit vielen Jahren das
historische Gebäudeensemble Am Zeughaus 14/14a im Dornröschenschlaf.
Derzeit ist daher noch viel Fantasie von demjenigen gefragt, der das
wahre Potenzial erkennen möchte: Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus
steht leer, die Außenwände sind abgestützt, Fenster sind zugenagelt und
der vor der Tür liegende Fritz-Kühn-Platz wird von Baggern durchpflügt.
Die IGW kaufte im vergangenen Jahr das Haus zusammen mit einigen
weiteren Gebäuden im Umfeld, um es vor dem weiteren Verfall zu bewahren
und das gesamte Quartier nach und nach weiterzuentwickeln. Seit 2014 ist
die IGW als Partner an der Seite der Stadt Iserlohn verstärkt in der
operativen Stadtentwicklung unterwegs. „Wir sind von diesen zentralen
Standorten überzeugt und werden uns dort weiter engagieren“, so
IGW-Geschäftsführer Olaf Pestl.

Belebung statt Leerstand

Ein
Teilerfolg wird nach den Plänen der Stadt Iserlohn bereits Anfang 2017
sichtbar werden: Der angrenzende vormals geschmähte Innenstadtpark rund
um Bauernkirche und Stadtmuseum soll dann so umgebaut sein, dass er
viele Anwohner und Innenstadtbesucher anzieht. Neben neuen
Wegeverbindungen, ergänzender Bepflanzung und attraktiven
Spielmöglichkeiten für Kinder wird die Offenlegung des Baarbaches ein
Highlight des „neuen“ Fritz-Kühn-Platzes sein. Als weiterer Schritt zum
Glück fehlt dem Platz dann noch eine Gastronomie mit einladender
Außenterrasse, um zum attraktiven Anziehungspunkt zu werden. Als
Eckgebäude direkt am Platz wäre das alte Fachwerkhaus Am Zeughaus 14
hierfür prädestiniert. „Wir planen eine Kernsanierung des Großteils des
Fachwerkgebäudes und einen zusätzlichen Neubau im hinteren Teil des
Grundstücks. Danach wird das Haus kaum wiederzuerkennen sein, aber
dennoch seinen historischen Charme behalten“, erläutert Projektleiterin
Julia Anneke Kunz von der IGW. Ein Architekturbüro hat mit seiner
Planung bereits bestätigt, dass die notwendigen Flächen und Räume für
ein Café, Bistro oder Ähnliches untergebracht werden können. Während im
historischen Teil Theke und Gasträume Platz fänden, würden
Gebäudetechnik, Küchen- und Sanitärbereiche im Neubau untergebracht.
Rund 280 Quadratmeter Nettogrundfläche stünden dann für eine neue
Nutzung bereit.

Ideen-Geber und
Gründer-Geister gesucht

Die IGW als Wohnungsgesellschaft will
aber nicht selbst unter die Gastronomen gehen und möchte daher in einem
Ideenwettbewerb kreative Gastronomiekonzepte aufspüren, mit denen das
Fachwerkhaus zu neuem Leben erweckt werden kann. „Egal, ob Burger-Bude,
veganes Café, Craft-Beer-Bar oder gutbürgerliche Wirtschaft mit
Mittagstisch – wir suchen Menschen, die pfiffige Ideen für unser altes
Haus haben“, so Julia Anneke Kunz. „Und am besten solche, die dies mit
uns umsetzen wollen.“ Im Rahmen des Ideenwettbewerbs können sich daher
sowohl mögliche Betreiber mit ihrem ausgereiften Gastronomiekonzept
bewerben als auch Personen mit einer innovativen Idee, an der bis zur
Umsetzungsreife noch weiter gefeilt werden muss. Die
Wettbewerbsteilnehmer sind gefragt, ihre Beiträge bis zum 7. November
2016 bei der IGW einzureichen. Anschließend müssen sich die Favoriten
der Jury in einem „Ideen-Slam“ stellen und ihre Konzeption präsentieren.
500 Euro Preisgeld erwartet die Finalisten für ihre herausragenden
Beiträge. Mit dem Gewinner des Wettbewerbs soll dann die Umsetzung
vorangetrieben werden. Der angehende Zeughaus-Gastronom kann den Umbau
mitplanen und seine Wünsche bei der Gebäudesanierung einbringen, bis die
IGW Ende 2017 dann mit dem Umbau loslegt. Zudem kann er sich auf einen
Zuschuss zur Innenausstattung oder auf professionelle Unterstützung
einer Werbeagentur im Wert von rund 5.000 Euro freuen.
„Haben wir
jemanden gefunden, der sich als kreativer Gastro-Geist und -Macher
entpuppt, werden wir ihn auch nach dem Umbau aktiv unterstützen“,
erklärt Olaf Pestl. „Uns liegt sehr viel daran, dass aus diesem Haus mit
Historie schließlich eine Erfolgsgeschichte wird.“
Unterlagen zum
Wettbewerb sind ab September auf der Internetseite der IGW
(www.igw-wohnen.de) oder bei Facebook unter IGW.Iserlohn erhältlich. Für
alle Fragen zu Standort, Gebäude und Wettbewerb steht darüber hinaus
die Projektleiterin Julia Anneke Kunz zur Verfügung.

Teilen:

Newsletter abonnieren

Newsletter abonnieren und Brancheninfos erhalten

Datenschutz*