Sich austauschen, das Netzwerk pflegen und ausbauen, neue Erkenntnisse gewinnen und Informationen sammeln – für jedes Unternehmen sind das wichtige Faktoren, die pandemiebedingt in den letzten zwei Jahren allerdings bei vielen wohl etwas zu kurz gekommen sind. Umso weniger erstaunt daher das starke Interesse der Aussteller an der diesjährigen Expo Real, der internationalen Fachmesse für Immobilien und Investitionen in München. „Ein zentrales Anliegen der Expo Real war und ist, der Immobilienwirtschaft innovative Lösungen und Möglichkeiten vorzustellen, die bei der Bewältigung der zunehmenden Anforderungen an die Branche helfen können“, erläutert Projektleiterin Claudia Boymanns.
Die Expo Real ist die größte europäische B2B-Messe für die Branche. Der Fokus liegt auf businessorientiertem Networking bei branchen- und länderübergreifenden Projekten, Investitionen und Finanzierungen. Die Besucher und Aussteller sind Projektentwickler und -manager, Investoren und Finanzierer, Berater und Vermittler, Architekten und Planer, Corporate Real Estate Manager, Expansionsleiter sowie Wirtschaftsregionen und Städte – kurz: Die komplette Wertschöpfungskette der Immobilienbranche ist hier vertreten. „Der starke Zuspruch zeigt, wie wertvoll die Expo Real für die Immobilienwirtschaft ist, um angesichts der vielfältigen Herausforderungen unternehmerisch auf Erfolgskurs zu bleiben. Mit dabei sind auch wieder traditionelle Gemeinschaftsstände beispielsweise aus Holland, Österreich und Frankreich, die USA sind ebenfalls vertreten – und erstmals die Region Madrid“, sagt Stefan Rummel, Teil der neu formierten Doppelspitze der Messe München.
Das Who is Who der
Immobilienbranche
Auf sieben Hallen und 75.000 Quadratmetern findet die Messe auf dem Münchner Messegelände statt. So liegt der Schwerpunkt in Halle A3, der TechAlley, auf Start-ups sowie ehemaligen Start-ups, die inzwischen als etablierte Technologieunternehmen einen eigenen Platz einnehmen. „Viele Unternehmen, Standorte und Verbände bringen zudem selbst Start-ups auf die Messe mit“, ergänzt Claudia Boymanns. Hier werden wieder Innovation-Tours angeboten – und erstmals auch ESG-Tours, die Lösungen für die Environmental-, Social- und Governance-Anforderungen nahebringen. Für die Touren können sich Interessierte ab September auf der Website https://exporeal.net anmelden.
Neben dem Thema Innovation spielen auch die Hotel- und Logistikimmobilien eine große Rolle auf der Messe. Der Gemeinschaftsstand „World of Hospitality“ ist seit 2011 eine etablierte Anlaufstelle für Messebesucher mit Interesse an Hotelimmobilien: Hier stehen Ansprechpartner rund um die Themen Standortsuche, Hotelentwicklung, Finanzierung, Investment und den Betrieb von Hotels zum Austausch bereit. Auch die Logix-Initiative, ein Zusammenschluss namhafter Unternehmen aus dem Logistikimmobilienbereich, widmet sich vielfältigen Themen wie kommunalem Dialog und Klimaschutz und vermittelt neue Impulse. Nicht zu vergessen: der Expo Real Carreer Day, der Branchenneueinsteigern und Young Professionals hilfreiche Tipps sowie Kontakte verspricht.
Trends und Themen
Seit August 2022 steht auch das Konferenzprogramm fest: In Symposien, Konferenzen und Gesprächsrunden informieren die Referenten über branchenrelevante Trends, Innovationen und Zukunftsaussichten. Ein Topthema ist hier beispielsweise bedarfsgerechter Wohnraum für Senioren. Aber auch Aspekte wie Klimaschutz, Urbanität, Logistik und Transformation sowie ESG und die aktuelle Zinspolitik stehen auf dem Programm. Als Redner werden unter anderem Bundesbauministerin Klara Geywitz, die Präsidentin des Sozialverbandes VdK Deutschland Verena Bentele sowie Dr. Jörg Krämer, Chefvolkwirt der Commerzbank, und Dr. Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Helaba, erwartet. In über 140 Konferenzen und Gesprächsrunden werden sich mehr als 300 Branchenexperten über Trends und Innovationen des Immobilien-, Investitions- und Finanzierungsmarktes austauschen und diskutieren.
In diesem Jahr findet die Expo Real bereits zum 24. Mal statt. Im Jahr 2020 musste die Expo Real Hybrid Summit coronabedingt kurzfristig abgesagt werden – sowohl der physische als auch der digitale Teil, da diese eng miteinander verwoben waren. Dennoch spielt bei der Messe die Digitalisierung weiterhin eine große Rolle, insbesondere in Bezug darauf, das analoge Messegeschäft mit digitalen Services optimal zu ergänzen. Dieses Jahr wurden die Hallen großzügig geplant, um den Besuchern wieder verschiedene Networking-Areas anbieten zu können – was von den Teilnehmern aus dem Vorjahr bereits sehr positiv angenommen worden war. Auch auf eine nachhaltige Messeorganisation wird verstärkt geachtet. „Wir haben bereits eine sehr ‚grüne‘ Infrastruktur, wollen aber noch viel besser werden, unter anderem den Abfall bei allen Veranstaltungen der Messe München stärker ins Recycling bringen. Zu dieser Expo Real können die Teilnehmer auch erstmals ihren CO2-Abdruck mit einem GoGreen-Ticket minimieren“, so Rummel. Bei diesem klimafreundlichen Ticket wird für die Anreise pauschal der CO2-Ausstoß kompensiert, indem über den Klimaschutzpartner myclimate zwei nachhaltige Projekte unterstützt werden. Ein Besucherticket für die gesamten drei Tage kostet 710 Euro. Die Tickets müssen online über den Ticketshop erworben werden. Karin Bünnagel
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