Insgesamt
6,5 Millionen hat Nedschroef in den Standort Altena investiert. Geplant
war diese Maßnahme schon lange, jetzt konnte die Fläche endlich um
eine neue Werkshalle erweitert werden. „Das war für uns die ideale
Gelegenheit, unsere Kernkompetenzen neu aufzustellen. Wir wollen
Herstellkosten senken! Deshalb haben wir unsere Logistikabfolgen auf den
Prüfstand gestellt und neu ausgerichtet“, sagt Nedschroef Altena
Geschäftsführer Karlheinz Munz.“ In der neuen Halle stehen nun
ausschließlich Pressen, 75 an der Zahl. „Unser Ziel war es unter
anderem, kürzere Wege zu haben. Die Maschinen stehen quer, denn wir
haben ausgerechnet, dass der Weg vom Draht zur Maschine nun deutlich
kürzer ist. In Altena produzieren wir 3,2 Mrd. Schrauben pro Jahr mit
steigender Tendenz. Die Erweiterung war nicht nur für den
Geschäftsführer wichtig, sie ist auch eine Motivation für die 300
Mitarbeiter. „Die Mannschaft sieht: Es geht weiter in Altena!“ Der
älteste Nedschroef Standort ist stolz auf seine positive
Unternehmensentwicklung. „Ohne diese Entwicklung wäre eine Expansion gar
nicht möglich gewesen“, sagt Nedschroef Altena Geschäftsführer
Karlheinz Munz. „Unsere kleinen Schrauben werden sicher nicht der
Verlierer sein. Im Gegenteil, sie werden immer mehr gebraucht! Stichwort
Downsizing und Materialeinsparungen. Die Innovation war immer da. Jetzt
geht es darum, die Chance zu nutzen und unsere Wettbewerbsfähigkeit
noch weiter zu verbessern.“ Dazu gehört für den Geschäftsführer auch,
die Entwicklungsprozesse neuer Fahrzeuge rechtzeitig mitzugestalten.
Welche
Schrauben in einem Auto verwendet werden, ist von Hersteller zu
Hersteller unterschiedlich. „Jeder hat seine eigene Spezifikation wie
die Schrauben sein sollen. Wir bekommen vom Kunden eine Zeichnung, diese
optimieren wir gemeinsam mit dem Hersteller und machen ihm ein
Angebot.“
„Die Schraube ist dann wichtig, wenn sie fehlt“
In
der Zulieferer-Branche herrscht ein ständiger Preiskampf. Doch Munz
weiß auch: „Die Schraube ist dann wichtig, wenn sie fehlt.“ Damit uns
dies nicht passiert, legen wir sehr großen Wert auf eine hohe
Lieferfähigkeit zum Kunden hin. Der Lieferservicegrad ist eine ganz
wichtige Kennzahl, die wir täglich im Auge behalten. Ohne kaufmännischen
Weitblick ist kein profitables Wachstum möglich.“ Umso wichtiger ist
ein tragfähiges Produktionsmodell. „Unser Ziel ist es deshalb, stetige
Verbesserungen umzusetzen. Die Kosten müssen im Fokus stehen, um
weltweit wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Die Produktion komplett aus
Deutschland abzuziehen, kommt für Karlheinz Munz nicht infrage:
„Natürlich sind die Lohnkosten hier höher als in vielen anderen
Ländern, mit unseren Maschinen können sie allerdings kompensiert
werden.“ Große Ersparnisse sind auch mithilfe von anderen Optimierungen
möglich: „Die Produktion muss up-to-date gehalten werden, durch
Standardisierung können auch Fehler vermieden werden und Qualität ist
ein ganz wichtiges Thema in unserer Branche. Befindet sich eine falsche
Schraube im Karton führt das zu einer Reklamation und die gesamte
Produktionscharge wird gesperrt und an uns zurückgeschickt. Das sind die
Qualitätsstandards in der Automobilzuliefererbranche.“
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