In direkter Nachbarschaft zur bestehenden Firmenzentrale mit Entwicklungs- und Technologiezentrum, Produktion und Werkzeugbau lässt die GEDIA Automotive Group am Standort Askay 35 ein hochmodernes Platinenschneidzentrum sowie eine neue Hotforming-Linie entstehen.
„Diese größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte der GEDIA-Gruppe ist erneut ein deutliches Bekenntnis zum Standort Attendorn und unterstreicht damit dessen besondere strategische Bedeutung“, so Jürgen Hillesheim, Vertreter der Familiengesellschafter. Bereits heute entwickelt und produziert die GEDIA Gebrüder Dingerkus GmbH mit rund 950 GEDIAnern in Attendorn Strukturteile und Zusammenbauten für den automobilen Karosserieleichtbau. Sie ist Teil der GEDIA Automotive Gruppe, die weltweit an acht Standorten vertreten ist. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 4.200 Mitarbeiter in Deutschland, Polen, Ungarn, Spanien, Mexiko, den USA, China und Indien.
Im neuen Werk „Askay II“ im Industriegebiet Attendorn-Ennest wird durch diese Großinvestition ein weiterer Beschäftigungszuwachs erwartet. Bis zu 25 Tonnen schwere Stahl-Coils werden zukünftig vom LKW entladen und laufen voll automatisiert in das neue Platinenschneidzentrum. Hier werden die großen Bandstahlrollen in allen gängigen Güten, Längen und Breiten zugeschnitten und auf ihre kritischen Qualitätsmerkmale geprüft. Im nächsten Schritt werden die für die Produktion der Karosserieteile benötigten Platinenzuschnitte aufgenommen und in der neuen Hotforming-Linie auf über 900 Grad erhitzt. Durch den Einsatz des hochinnovativen TemperBox®-Verfahrens können die Platinen dann partiell temperiert werden, bevor sie durch eine effiziente, servohydraulische Presse umgeformt werden.
„Um unsere Produkte stets an die Anforderungen des Automobilmarktes anzupassen und langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, gehen wir mit dem Bau unseres neuen Werkes einen Schritt weiter in Richtung Zukunft und erweitern zudem unsere eigene Wertschöpfungskette“, erläutert Dipl.-Wirtsch.-Ing. Helmut Hinkel, Geschäftsführer der GEDIA Automotive Gruppe. Auf rund 11.000 Quadratmetern Produktionsfläche sind der Aufbau eines Platinenschneidzentrums sowie die Installation einer weiteren innovativen Fertigungslinie von warmumgeformten, hochkomplexen Karosserieteilen in der Vorbereitung. Dank des patentierten Tailored-Tempering-Verfahrens mit der GEDIA TemperBox® und der neuen servohydraulischen Presse wird sowohl energie- als auch materialsparend produziert. Das Ergebnis sind maßgeschneiderte Karosseriekomponenten mit geringerem Gewicht und gleichzeitig einer deutlich höheren Crashsicherheit.
Da es sich hierbei um die erstmalige großtechnische Anwendung dieser innovativen Technologie handelt und die Anlage damit Demonstrations-Charakter hat, wird das Projekt vom Bundesumweltministerium unterstützt. Mit fast zwei Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm subventioniert der Bund das Vorhaben am Standort Attendorn.
Matthias Heider, heimischer Bundestagsabgeordneter, freute sich darüber, dass GEDIA als einer der innovativen Mittelständler aus der heimischen Region von dem Förderprogramm des Bundesumweltministeriums profitieren kann. „Das große Investitionsvolumen ist auch ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Sauerland. Ich bin stolz auf die Innovation aus Attendorn.“
Der neue Standort im Überblick:
– 40 Millionen Euro investiert GEDIA in das neue Werk, das Platinenschneidzentrum, die TemperBox®-Hotforming-Linie und mehrere Laseranlagen.
– 11.000 Quadratmeter Produktionsfläche entstehen am Askay im Industriegebiet Attendorn-Ennest.
– 100.000 Tonnen Stahl können pro Jahr im neuen Platinenschneidzentrum zu Formplatinen verarbeitet werden.
– 10.000 Tonnen Stahl können pro Jahr in der neuen Hotforming-Linie zu hoch- und höchstfesten Karosseriebauteilen umgeformt werden.
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