Produktion in Südwestfalen

H&R – 100 Prozent made in Lennestadt

Mit der Gründung von H&R Spezialfedern durch Werner Heine und Heinz Remmen im Jahre 1981 wurde ein neues Segment im Bereich der Fahrwerksfedern geschaffen.

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von Regiomanager 01.07.2017 Anzeige
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Die
Idee, die zur Gründung der eigenen Firma führte, war für die damalige
Zeit sehr ungewöhnlich. Denn neben der Herstellung technischer Federn
für die Industrie wollten sie TÜV-geprüfte Fahrwerksfedern für die
Tieferlegung von Autos produzieren und diese unter der Marke H&R auf
dem Zubehörmarkt etablieren. Dank der Idee der Unternehmensgründer war
H&R Spezialfedern der erste Federnhersteller weltweit, der
Sportfedern für eine stetig wachsende Anzahl von Fahrzeugmodellen im
eigenen Haus herstellte und mit Gutachten auf dem Markt anbieten konnte.
Heute ist H&R einer der führenden Anbieter in diesem Marktsegment.
Mit einer neuen Produktgruppe gelang es im Jahre 1991, den Zubehörmarkt
der sportlichen Fahrwerkskomponenten ein weiteres Mal zu überraschen:
mit von H&R selbst entwickelten und gefertigten höhenverstellbaren
Gewindefahrwerken für diverse Fahrzeugtypen – ebenfalls mit
Teilegutachten! Die Einführung von Sportfedern mit ABE – Allgemeine
Betriebserlaubnis – im Jahre 1993 sollte die Branche erneut in Erstaunen
versetzen. H&R Spezialfedern wuchs unaufhaltsam. Entwicklung,
Fahrversuch, Konstruktion und Produktion waren von Anfang an unter einem
Dach zusammengefasst und sorgten damals wie heute für kurze
Entscheidungswege und sehr flexible Fertigungsmöglichkeiten. Im
Gegensatz zu anderen Marktbegleitern ist H&R als einziges
Unternehmen in der Lage, komplette Fahrwerkslösungen, also Federn,
Dämpfer und Stabilisatoren, im eigenen Betrieb zu fertigen und
abzustimmen. Das gilt natürlich auch für die zuvor erwähnten
Gewindefahrwerke sowie die H&R TRAK+ Spurverbreiterungen. Mit
sportlichen Fahrwerkslösungen für weit über 2.000 verschiedene
Fahrzeugmodelle ist das aktuelle H&R-Programm eines der größten
weltweit. Der Bau eines Hochregallagers mit über 10.000 Palettenplätzen
sicherte zudem den Erhalt der kompletten Logistik im eigenen Haus – auch
bei dem in der Zwischenzeit enormen Versandaufkommen. Aber auch
Automobilhersteller setzen für diverse Sondermodelle auf das Know-how
und die Flexibilität von H&R. So gehören Hersteller wie Porsche, AMG
Mercedes, Volkswagen, MINI und BMW zum Kundenkreis der Lennestädter
Federmanufaktur. Zahlreiche Siege bei den 24 Stunden von Le Mans
sowie Nürburgring, acht DTM-Meisterschaften mit BMW, Mercedes und Audi,
Serienausrüster im Porsche Cup, technischer Partner von BMW Motorsport
und seit fast 20 Jahren bei HWA Mercedes, Gewinn der FIA
GT-Weltmeisterschaft mit Porsche, der FIA Rally-Weltmeisterschaft und
der FIA Rallycross WM … um hier nur einige zu nennen. Im Bereich
Technische Federn entwickelt und produziert H&R in Lennestadt Federn
für Anwendungen in nahezu allen Bereichen der Technik, so z.B. für
Flugzeuge, U-Bahnen, Seilbahnen oder für Züge. Aber auch in ganz
alltäglichen Dingen, wie etwa einem Garagentor-Schwingmechanismus,
kommen Federn von H&R zum Einsatz.

H&R Medizintechnik

Ein
weiterer eindrucksvoller Beweis für die Kompetenz der
H&R-Federmacher ist der bei Knochenbrüchen eingesetzte flexible
Markraumstabilisator BONEHELIX®. Die Idee dazu stammt von einem
renommierten Unfallchirurgen, dem allerdings ein Spezialist zur Herstellung dieser Helix fehlte. Durch einen Zufall fanden Werner Heine
und der Chirurg zusammen und entwickelten gemeinsam den
Markraumstabilisator. BONEHELIX® ist eine Alternative zum üblichen
steifen Marknagel. Denn bei dessen Einbringung, einem rohen Einschlagen
mit einem Hammer, wird das Knochenmark des ohnehin schon lädierten
Knochens zusätzlich geschädigt.
Die BONEHELIX® hingegen wird schonend
eingedreht, windet sich wie eine Spirale um das Knochenmark herum und
beschleunigt so nachweislich die Heilung. Hinzu kommt die
wissenschaftliche Erkenntnis, dass eine mikrophysiologische Bewegung an
der Fraktur die Produktion der sogenannten Osteoblasten – für die
Knochenbildung zuständige Zellen – anregt und den Zeitraum bis zur
vollständigen Heilung ebenfalls deutlich verkürzt. Den
H&R-Technikern gelang die Entwicklung der Helix aus chirurgischem
Implantatstahl mit der genau definierten Mikroflexibilität, die der
Chirurg vorgegeben hatte. Seit der positiven Bewertung der klinischen
Erprobungsphase wird BONEHELIX® bei der Operation von Schaftfrakturen
langer Röhrenknochen erfolgreich eingesetzt. Zudem soll eine neue
Untersuchung die mögliche Verwendung zur Eignung als Stabilisierung bei
Osteoporosepatienten erforschen.

Der Gewinn des Industriepreises im Jahre 2017 zeugt von der Innovationskraft
der Lennestädter

Heute beschäftigt H&R über 120 Mitarbeiter
im Werk Lennestadt. Produziert wird ausschließlich hier. Dem Trend zur
Fertigung in Billiglohnländern folgt H&R nicht, sondern sichert so
die Arbeitsplätze im Stammwerk. Hinzugekommen ist eine eigene
Vertriebs-Niederlassung in den USA. H&R ist über Importeure weltweit
in mehr als 60 Ländern vertreten. Die Geschäftsführung liegt in der
Hand der beiden Gründerfamilien, die in erster und zweiter Generation
die Geschicke der Firma gemeinsam leiten. Stolz sind sie auch auf ihre
Belegschaft, die wie eine Familie zusammenhält und von denen jeder Tag
für Tag sein Bestes gibt.
Eben 100 Prozent made in Lennestadt!

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