Im Vorbeifahren sieht der neue Firmensitz der bekannten Dortmunder Ingenieurgesellschaft Drücke aus wie die anderen schönen alten Villen entlang der B1, die damals nicht zerstört wurden. Betritt man das Gebäude aber, fällt einem sofort das angenehme Raumklima auf. Über die Decke werden die Zimmer im Winter gewärmt und im Sommer angenehm kühl gehalten. Markus Wesselbaum, geschäftsführender Gesellschafter von Drücke, erläutert die Hintergründe: „Wir haben hier hochmoderne Wasserstofftechnik und Solethermie inkludiert. In dieser Größenordnung ist das bisher in Büros ganz selten, womöglich sind wir sogar einzigartig damit unterwegs. Mit der neuen Technologie erreichen wir den optimalen Grad an Autarkie, sind energetisch – soweit es möglich ist – unabhängig.“ Was dieses Projekt besonders faszinierend erscheinen lässt, ist das Zusammentreffen von alt und modern. Das Haus wurde 1934 von HochTief (ehemals Gebr. Helfmann) gebaut und hat aufgrund der besonderen Wandkonstellation, die in dieser Zeit üblich war, gute Voraussetzungen für die Nachrüstung mit zukunftsweisender Gebäudetechnik. „In Häusern ist Wasserstoff ein Batterie-Ersatz, ein Speichermedium“, so Prokurist Dirk Simon, der die Arbeiten als Elektroingenieur begleitet hat, „wir können damit zum Beispiel überschüssige Energie aus Photovoltaik-Anlagen in Wasserstoff umwandeln und später über eine Brennstoffzelle wieder zu Strom machen.“ Dabei sind – im Gegensatz zu anderen Technologien – keine schädlichen Stoffe, edle Metalle oder seltenen Erden beteiligt. Überhaupt haben die Profis hier bewiesen, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander in Einklang stehen. Markus Wesselbaum: „Es gibt eine Luftwärmepumpe, eine Sole/Wasserwärmepumpe und alles wird mit einem präzisen Energiemonitoring überwacht. Für die Sanitäranlagen nutzen wir Grauwasser, das mit einem speziellen Verfahren aufbereitet wird.“
Beeindruckende Referenzen im Ruhrgebiet
Das Büro Klaus Drücke – dessen Namensgeber und Gründer inzwischen nur noch repräsentative Aufgaben übernimmt – hat in den 50 Jahren seines Bestehens einige markante Gebäude in der Region mit der kompletten Planung und Realisierung der Versorgungstechnik begleitet. Unter anderem ist da der Westfalentower in Dortmund, der Ruhrkongress in Bochum oder auch die „Neuen Höfe“ in Herne, „Zu unseren aktuellen Projekten gehört gerade eine moderne Hotelanlage im Zentrum von Würzburg“, so Florian Wesselbaum. Der studierte Versorgungstechniker steht in der Firma für die nächste Generation. „Immer wieder haben wir große Partner an unserer Seite, mit denen das Unternehmen zum Teil – wie bei der Dortmunder Baufirma Freundlieb – schon über 40 Jahre zusammenarbeitet. Auch große Projekte wie Millertorplatz 1 in Hamburg, die Rummelburg in Berlin, das Courtyard by Marriot auf Schalke oder die Woolworth Hauptverwaltung mit Logistikzentrum in Kamen sind von unserem Team betreut worden.“ Die insgesamt 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter 11 Ingenieure und Techniker und 14 Systemplaner – sind dabei selbst umweltfreundlich mit Elektro- und einem Wasserstofffahrzeug unterwegs. Immer gilt – und so hat man auch die Dokumentation der Villa Futurum überschrieben: „Auf in ein neues altes Abenteuer!“
Ingenieurgesellschaft Klaus Drücke
Westfalendamm 231
44141 Dortmund
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Ingenieurgesellschaft Klaus Drücke finden Sie HIER
Teilen: