Mit dem Budde-Preis 2018 wurden Silvia Barnhausen und Andre Gosselink ausgezeichnet; der Preis ist jeweils mit 10.000 Euro dotiert. Silvia Barnhausen erhielt den Preis für ihre Bachelorarbeit, die in Kooperation mit der Magna BDW technologies Soest GmbH durchgeführt wurde, zur Zykluszeitoptimierung einer Aluminium-Druckgießform. Die Absolventin des Soester Studiengangs Engineering and Project Management, Fachrichtung Maschinenbau, fand heraus, dass der Gießamboss das Bottleneck hinsichtlich der Zykluszeit im Gießprozess darstellte. Im Mittelpunkt ihrer Überlegungen stand die Balance zwischen der eingeführten Schmelzenergie und der abzuführenden Energie mithilfe der inneren Temperierung. Zur Realisierung der konturnahen Kühlung fertigte sie einen Gießamboss mithilfe des 3D-Metalldrucks. Die Innovation erbrachte für das Unternehmen eine Zykluszeit- sowie Kosten- und Kapazitätseinsparung der Druckgießmaschine. Andre Gosselink, Absolvent des Iserlohner Studiengangs Bio- und Nanotechnologien, erhielt den Preis für seine Masterarbeit zur Optimierung der Signalerfassung von Durchflusszytometern. Kooperationspartner war die Miltenyi Biotec GmbH in Bergisch-Gladbach. Die Durchflusszytometrie ist ein biotechnologisches Standardverfahren zur Quantifizierung von biologischen Zellen. Zwar ermöglicht die Durchflusszytometrie die Analyse Zehntausender Zellen innerhalb weniger Sekunden, allerdings werden relevante Informationen über das Zellsystem nicht erfasst. Gosselink hat einen neuen Ansatz untersucht, die analytische Kapazität von Durchflusszytometern zu erweitern. Neben der Auslegung eines optischen Linsensystems, analoger Filter und der Entwicklung einer Softwarelösung zur Signalerfassung wurden mathematische Filtertechniken zur Gewinnung von zusätzlichen Informationen über das Zellsystem eingesetzt. Damit wird das Durchflusszytometer zu einem bildgebenden Mess-System aufgewertet.
Teilen: