Thermoplastische Kunststofflösungen sind gefragt – in der Automobilbranche sowie in der Bau- und Elektroindustrie. Auch die Medizintechnik kommt ohne sie nicht aus. Spezialisiert hat sich darauf das Unternehmen TKS aus Bad Berleburg-Aue. Hier bekommt jeder Kunde, was er braucht. Aus den unterschiedlichsten Branchen stammen die Anfragen nach Kunststoffelementen – ob in Kleinserie oder als Massenprodukt. Neben den genannten Branchen arbeitet das Familienunternehmen u.a. auch mit Haushaltsgeräte-Herstellern zusammen sowie mit Maschinen- und Anlagenbau-Unternehmen und Unternehmen aus medizinischen Branchen wie Medizintechnik und Orthopädie sowie Sanitär und Heizung. „Jeder Kunde hat einen exklusiven Ansprechpartner, der das Projekt vom Anfang bis zum Ende betreut“, sagt Kai-Kilian Kohlert. „Das sind entweder unsere Projektleiter oder Außendienstmitarbeiter, die von der Idee bis zur Serienfertigung und Anlieferung bzw. Montage den gesamten Prozess überblicken.“ Gemeinsam mit dem Kunden werden die Kunststoffelemente oder Prototypen entwickelt und gefertigt. In der dritten Generation führt Kohlert heute zusammen mit seiner Mutter Ingrid Kohlert das Unternehmen, das 1986 von deren Eltern Heinz-Günther und Helga Treude gegründet wurde. Der Name der Gründer steckt auch im Unternehmensnamen: TKS steht für Treude Kunststoff Spritzerei.
Kai-Kilian Kohlert selbst ist 2013 in das Unternehmen eingestiegen, als es zehn Mitarbeiter beschäftigte. Heute sind es 35. Diesen Wachstumskurs will der Geschäftsführer weiterhin beibehalten. In den nächsten Jahren möchte er das Team auf insgesamt 50 Mitarbeiter aufstocken. „Das ist unser anvisiertes Ziel, obwohl wir natürlich auch den Fachkräftemangel spüren“, berichtet er einschränkend.
Modern und nachhaltig
TKS legt Wert auf Qualität und Technologie. Erst 2016 wurde am Unternehmenssitz eine neue Produktionshalle mit rund 1.000 Quadratmetern angebaut. Und auch hier gehen die Unternehmensziele weiter: „Wir haben in diesem Jahr ein benachbartes Grundstück erworben“, berichtet der Geschäftsführer. Dort soll 2019 eine Logistikhalle von rund 1.500 Quadratmetern entstehen. Das neue Bauprojekt liegt bei einer geschätzten Investition von 1.500.000 Euro.
Modernste Gebäude und hochmoderne Fertigungszellen inklusive Roboterentnahme kennzeichnen die Produktion. Der Maschinenpark umfasst 20 Maschinen – vom 25- bis zum 350-Tonner. Die Spritzgussmaschinen – im 1K- und 2K-Verfahren – arbeiten mit Schließkräften von 200 bis 4.000 Kilonewton und haben ein Schussgewicht von 0,5 bis 1.800 Gramm. „Unsere Produktion läuft in drei Schichten, teilweise sogar sieben Tage die Woche, 24 Stunden täglich“, berichtet Kohlert. Auch Kunststoff-Metallverbindungen werden hier hergestellt. Damit der Herstellungsprozess reibungslos verläuft, werden Handling-Systeme eingesetzt. Nicht zuletzt deswegen, um für die Kunden wirtschaftlich produzieren zu können. „Unser Hauptmerkmal ist die Liefertreue und die Kundenzufriedenheit“, sagt der Geschäftsführer. „Des Weiteren sind wir sehr stark in der Herstellung von Hochglanzteilen und Einlegeteilen.“ So hat sich das mittelständische Unternehmen auf oberflächen- und glasfaserverstärkte Produkte spezialisiert. Der Full Service umfasst neben der hauseigenen Projektierung und Projektbetreuung auch einen internen Werkzeugbau, die eigene Qualitätssicherungs-Abteilung sowie eine eigene Logistik. Vom Formenbau zum fertigen Kunststoffelement oder zum endmontierten Produkt – TKS verfügt über ein breites und etabliertes Netzwerk und kann sich auf seine Zulieferer und Partner verlassen.
Grundlegend ist für das Familienunternehmen auch, nachhaltig zu arbeiten und Ressourcen zu schonen. „Wir arbeiten nachhaltig mit Kunststoffen aus Recycling – dort, wo es möglich und sinnvoll ist“, erklärt Kohlert. Darüber hinaus werden Abfälle aus der Produktion direkt dem Recycling zugeführt.
Qualität und Termintreue
Bei TKS kommt alles aus einer Hand: Konzept, Konstruktion, Bauteilanalyse, die Wahl der Werkstoffe, die Herstellung von Prototypen, die Überprüfung der Bauteile sowie die Qualitätssicherung. So wundert es nicht, dass das Unternehmen selbst Werkzeuge herstellt und über ein großes Werkzeugarchiv verfügt. „Mit unserem eigenen Werkzeugbau und unserer Werkstatt bleiben wir im gesamten Produktionsprozess flexibel“, berichtet Kohlert. Und natürlich ein Stückchen weit unabhängig – zugunsten von Termintreue und Qualitätsanspruch. Die individuellen Gussformen stellt TKS zusammen mit Partnern auf Basis von 2D- oder 3D-Daten her. In dem Archiv lagert die Kunststoffspritzerei auch die Werkzeuge der Kunden und wartet sie regelmäßig. „Stellen wir fest, dass die Spritzgusswerkzeuge unserer Kunden repariert werden müssen, sagen wir unseren Kunden sofort Bescheid“, sagt er. Denn schließlich sollen die jeweiligen Werkzeuge beim nächsten Herstellungsprozess einsatzbereit sein.
Doch damit nicht genug: TKS betreibt zusätzlich einen Gebrauchtmaschinenhandel mit dem An- und Verkauf von gebrauchten Spritzgussmaschinen. Auch dieser Bereich ist im Laufe der Jahre stetig gewachsen. Rund 100 Maschinen werden pro Jahr an- und verkauft – eine stolze Nummer. „Wir haben uns hier einen festen Kundenstamm aus dem In- und Ausland aufgebaut“, berichtet der Geschäftsführer.
Seit Jahren schon ist der gesamte Produktions- und Geschäftsprozess nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Erst 2018 hat TKS eine zusätzliche Neuzertifizierung nach DIN 14001:2015 erfolgreich bestanden. Damit sorgt TKS für eine garantierte Qualität, aber auch für die eigene Weiterentwicklung, da ständig Verbesserungen und Korrekturen sowie Präventionsmaßnahmen in den bestehenden Prozess einfließen. „Wir bewerten dauerhaft unsere Prozesse und optimieren sie, um ein gutes Arbeitsumfeld zu gewährleisten“, beschreibt Kohlert. Optimiert werden die Prozesse zusätzlich durch den hausinternen Anwendungstechniker. Sich und die Umgebung ständig zu verbessern – das ist ein Ziel, das das Unternehmen beharrlich verfolgt.
TKS
Zum Heilbach 15
57319 Bad Berleburg
02759 944319
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu TKS finden Sie HIER
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