Das Enser Versicherungskontor (EVK), ein Spezialversicherungsmakler für Erneuerbare Energietechnologien, hat seine neue Schadenstatistik fertiggestellt. Darin analysiert das EVK die Schäden an den rund 4.500 Windenergieanlagen, die Kunden über das EVK versichert haben. Der aktuellen Ausgabe liegen anonymisierte Schadendaten und -ereignisse aus dem Zeitraum 2010 bis 2015 zugrunde. Ziel der jährlichen Auswertung ist es, Betreibern, Projektierern und institutionellen Investoren von Windkraftanlagen und Windparks eine tatsachenbasierte Informationsgrundlage für die Investitionsentscheidung und den wirtschaftlichen Betrieb zu bieten. Untersucht hat das EVK u.a. die Schadenverteilung nach Herstellern, Typen und Baugruppen sowie Schadenursachen und Schadenhöhen. Zentrale Ergebnisse der neuen EVK-Schadenstatistik: Häufigste Schadenursache sind innere Betriebsschäden. Sie machen knapp 67 Prozent aller gemeldeten Schäden aus, gefolgt von Blitzeinschlag mit knapp 18 Prozent. Bei den inneren Betriebsschäden kommen die beiden Hauptkomponenten des Triebstranges – Generator und Getriebe – zusammen auf etwa 30 Prozent der Schäden. Verglichen mit diesen Bauteilen weisen die Rotorblätter eine höhere absolute Schadenhäufigkeit auf, ihr Anteil bei den inneren Betriebsschäden ist mit fünf Prozent aber eher gering. Hier treten Schadenbilder durch Blitzeinschlag (69 Prozent) häufiger auf. Seit letztem Jahr enthält die Schadenstatistik zudem eine gesonderte Aufstellung zu Schäden an Umspannwerken und Übergabestationen. In diesem Bereich ist die Anzahl der Schäden zwar überschaubar, im Schadenfall fallen jedoch beträchtliche Summen im Bereich Betriebsunterbrechung an.
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