Der Finanzierungsmarkt hat sich schon seit Längerem zugunsten der Unternehmen und weg von den Banken gedreht. Heute
ist das Unternehmen nicht mehr Nachfrager nach Kredit, sondern Anbieter von Assets. Ein Anbieter kann nun bei den Finanzierungsinstituten seine Anfragen konsequent ausschreiben. Dabei werden diejenigen Institute angefragt, die nach den Regularien der BaFin die höchste
Liquidität zu den einzelnen Sicherheiten (Assets)
auskehren dürfen. Das sind die über hervorragende IT-Standards verfügenden Finanzdienstleistungsinstitute und für Immobilienfinanzierungen neben Banken vor allem die Versicherungen und Pensionskassen. Die aktuellen Geschäftsmodelle der Banken im Bereich der Unternehmensfinanzierung sind daher obsolet. Die Restrukturierung der Unternehmensfinanzierung steht aufgrund der Veränderungen bei gesunden Unternehmen und erst recht bei in Schwierigkeiten befindlichen Unternehmen auf der Tagesordnung.
Nach erneuten regulatorischen Eingriffen der BaFin zur Vorbereitung auf Basel IV steht die Finanzierung mithilfe der Banken ehedem vor weiteren Einschränkungen. Zudem müssen sich auch die Steuerberater und Wirtschaftsprüfer vor Insolvenzanfechtungsrisiken gegenüber ihren Mandanten absichern, weil höchstrichterliche Urteile vor dem BGH neue Haftungsrisiken aufgezeigt haben.
Wird das Unternehmen von Banken,
Steuerberatern oder Wirtschaftsprüfern sogar als Restrukturierungsfall eingestuft und Insolvenzanfechtungsgründe gesehen, ist zur Abwendung der Maßnahmen, die die Bankenregulatorik und das Insolvenzrecht erfordern, der Neuaufbau der Finanzierungsstruktur unabwendbar. Sind
Fortführungsgutachten gefordert, ist zu prüfen, ob die Erstellung abgelehnt werden kann.
Zum konkreten Vorgehen:
Um die Vorteile aus dem aktuellen Finanzierungsmarkt heben zu können, muss die Finanzierungsstruktur konzeptionell neu ausgerichtet werden. Zunächst sind dazu die bisher bestehenden Bankenverträge auf Durchlässigkeit in Hinblick auf eine an den Assets des Unternehmens ausgerichtete Finanzierungsstruktur zu überprüfen und der Transformationsprozess festzulegen. Wenn diese Vorbereitung abgeschlossen ist, wird jede Neufinanzierung z.B. für Equipment, Immobilien oder für Working Capital mit marktgängigen Bedingungen bei den Instituten ausgeschrieben. Dazu werden die Kreditanträge vorgefertigt und – je nach Assetklasse gleichlautend – an die Finanzdienstleistungsinstitute, Banken oder Versicherungen versendet.
Solange im Unternehmen keine ausreichende Erfahrung darin besteht, Kreditanträge zu schreiben, die realistisch und passend zu vorhandenen Kredit-Verträgen und deren
Sicherheitsbedingungen aufgebaut sind, sollten sich die CFOs unterstützen lassen. Auch fehlt oft noch der Überblick darüber, welches Institut welche Anforderungen an das einzureichende Material stellt und strategisch oder
regulatorisch bedingte Einschränkungen in der Finanzmittelvergabe vorgibt. Insgesamt muss festgestellt werden, dass – ähnlich wie in der Versicherungsbranche – ein professioneller Makler/Berater konditionell und vertraglich Vorteile verhandeln kann und oft auch schneller ist. Auch kann in der Regel auf Gespräche innerhalb der Regionalvertriebsstrukturen der Finanzierungsinstitute verzichtet werden. Bei der Umsetzung vieler einzelner Maßnahmen kommt es vor allem aber auf die Synchronisation der einzelnen Schritte an.
Über Financial Projects
Financial Projects ist zwölf Jahre im Markt und bietet High-End Corporate-Finance-Beratung an. Die Umsätze der Mandanten liegen zwischen 50 Millionen und 1,5 Milliarden Euro. Neben der Betreuung von Dauermandanten wird in den Bereichen Equipment Finance und Working Capital Finance auch einzelanfragefallbezogen ausgeschrieben und platziert. Solche Anfragen erreichen Financial Projects über die Webseite und über die Vertriebsstrukturen der Vendor Finance-Mandanten. Notfallmaßnahmen zur Liquiditätssicherung gehören ebenso zur Kernkompetenz. Weitere Informationen finden sich auf www.financialprojects.de.
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