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E-Bikes: Setzen Sie sich an die Spitze

Warum sollte sich ein Unternehmer für ein Gravelbike begeistern? Und was hat Effizienz mit Spaß zu tun?

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von Regiomanager 30.05.2022
(© Fazua)

Unternehmer sind meist anspruchsvoller als andere Menschen. Das gilt auch für ihre Freizeit. Der E-Bike-Boom ermöglicht in dieser Hinsicht eine Lifestyle-Plattform, die in vielerlei Hinsicht ihre Bedürfnisse erfüllt: Das E-Bike ist derzeit State of the Art und besitzt ein enormes Imagepotenzial. Es wird nicht nur als „grün“ angesehen, es ist auch das Fun-Sport- und Erholungsgerät par excellence. Dazu kommt die Preisentwicklung eines Produkts, das vor allem in seinen Premium-Ausführungen immer mehr zum Must-have wird – und das so auch kein Produkt für jeden ist.
Mit 25 Stundenkilometern sind E-Bikes deutlich schneller als das Gros der Radfahrer unterwegs. Ein smarter moderner Lithium-Ionen-Akku sorgt für die nötige Energie. Je nach Typ und eingeschaltetem Unterstützungsmodus schafft ein E-Bike bis zu 150 Kilometer mit einer Ladung. Die kostet derzeit rund 20 Cent. Seit einigen Jahren verbannen die Hersteller den Akku immer mehr ins Rahmenrohr. Deshalb, und wegen der mittlerweile sehr kleinen Motoren am Tretlager, können die Designer die elektrischen Räder so trendig und wie aus einem Guss erscheinen lassen.

Welches Rad für wen?

Die Modellvielfalt ist enorm. Ein Klassiker ist das E-Citybike: ein stabiles Rad für den urbanen Alltag mit für bequemes Aufsteigen tief gezogenem Rahmenrohr und robustem Gepäckträger. Ähnlich das E-Trekkingbike, der Allrounder dank sehr robuster Ausstattung und viel Reisepotenzial, was Zuladung und Geradeauslauf angeht. Das E-Mountainbike ist ein reines Sportgerät: Wer gern im groben Gelände unterwegs ist, ist darauf gut aufgehoben. Allerdings fühlen sich Quereinsteiger in der sportlichen Sitzhaltung und mit der aggressiven Lenkgeometrie oft etwas unwohl.
Das E-Gravelbike ist der Tausendsassa unter den E-Bikes. Diese Variante, gerade einmal vier Jahre auf dem Markt, erobert die (E-)Biker-Herzen im Sturm. Es steht zunächst für das „Abenteuer vor der Haustür“, wobei der Begriff extrem breit gefasst werden kann und jeder seine eigene Definition davon haben darf. Und zum Zweiten ist es für fast jeden Einsatz zu haben – und macht immer eine enorm gute Figur.

Das Gravelbike mit Motor wirkt optisch wie ein „gedoptes Rennrad“:

Der kräftige Rahmen trägt einen Akku in sich, die Reifen sind deutlich breiter als beim Renner. Sie haben ein feines, ausgeklügeltes Stollenprofil, das für Sicherheit und Spurtreue auf losem Untergrund sorgt, aber auf Asphalt fast genauso wenig Rollwiderstand verursacht wie ein Rennrad-Pneu. Der Rennlenker sorgt für den letzten Schliff im Auftritt. Dabei verlangt er eine weniger tiefe Sitzhaltung als beim Rennrad – gut für Fahrer, die wenig Erfahrung mit sportlicher Sitzposition haben.
Bei leichten Premium-Bikes sitzt der Motor komplett im Rahmen und ist auch für den Fachmann kaum sichtbar. Ein gutes Beispiel dafür: das System vom süddeutschen Motorhersteller Fazua. Dieser sehr kleine Antrieb liefert genug Energie, um jeden Berg ohne Anstrengung zu meistern. Das Velo selbst bleibt aber mit rund elf bis 15 Kilogramm so leicht wie ein Fahrrad ohne Motor – und kann deshalb im Flachen sehr gut ohne Antrieb gefahren werden. Das geringe Mehrgewicht gegenüber motorlosen Rädern liegt an den Materialien am kleinen Akku: Der versteckte Akku reicht mit 250 bis 400 Wattstunden Kapazität für etwa 50 Kilometer Reichweite mit Motoreinsatz – je nach Terrain. Weiter kommt man mit dem klassischen Motorensystem, oft von Bosch, Shimano oder Brose. Nachteil: Diese Räder sind etwas schwerer und werden daher meist ausschließlich mit Motoreinsatz gefahren; und nicht alle dieser Systeme laufen so leicht, dass man komfortabel schneller als 25 Stundenkilometer fahren kann.

Ab in die Natur,
Freiheit genießen!

Zum Stichwort Abenteuer: Gravelbikes sind heute die Renner, weil man mit ihnen überall viel Spaß haben kann: Wo es hingeht, entscheidet die Laune und das Entdeckertum – das passt doch wieder perfekt zum Unternehmer! Sie kommen jeden Morgen an einem idyllischen Wäldchen vorbei, in den ein enger, kleiner Feldweg führt? Nichts wie rein mit dem Graveler! Wer einmal die kleinen Schottersteine (englisch: Gravel) unter den feinstolligen Reifen leise bollern gehört hat, der will auf das Geräusch nicht mehr verzichten. Und auch nicht auf die integrierte Hightech mancher Bikes: Durch GPS-Chip und motorinternen Computer lassen sich Fahrten aufzeichnen, festhalten und vielerlei Statistiken erstellen. Für den einen eine Spielerei, für den anderen die Möglichkeit, gezielt an der Leistung oder der Gewichtsabnahme zu arbeiten – das geht mit dem E-Bike übrigens oft besser als mit dem normalen Sportrad.

Das Wichtigste immer dabei

Für die Tour oder die Reise gibt es ein riesiges Angebot an Taschen für Lenker, Rahmendreieck oder Sattel-Aufnahme. Bikepacking, so heißt das neue Transportsystem. Vom Täschchen für Regenkleidung nebst Pausensnack bis zur kompletten Expeditionsausstattung gibt es Taschen, die per Riemen oder Adapter am Rad befestigt werden. Anders als bei den zwei dicken Hecktaschen fürs Trekkingbike bleibt das leichtfüßige Gravelbike-Handling mit vielen, übers Rad verteilten Taschen erhalten. Und Sportbekleider haben in den letzten zwei Jahren bereits funktionale, aber sehr legere Hosen und Shirts entwickelt. Doch mit der Bekleidung ist’s beim Gravelbike wie mit den Wegen: Alles ist tragbar, alles fahrbar.

E-Bike und Verkehrsrecht

Ein E-Bike, offiziell: Pedelec, unterstützt die Tretleistung des Fahrers mit bis zu 250 Watt. Je mehr der Fahrer tritt, desto mehr Unterstützung bekommt er vom Motor. Wird nicht getreten, gibt es auch keinen Zusatzschub. Die kurzzeitige Leistungsspitze, etwa an einer Steigung, kann ein Vielfaches von 250 Watt sein. Bis zur 25- Stundenkilometer-Marke schiebt die Maschine mit an, dann wird abgeriegelt. E-Bikes gelten rechtlich als Fahrräder, dürfen also beispielsweise auf Radwegen und in dazu freigegebenen Einbahnstraßen gegen die Fahrtrichtung gefahren werden. Führerschein, Zulassung oder Kennzeichen braucht ein Pedelec nicht.

E-Biken und sparen:
Dienstrad-Leasing

Seit gut zwei Jahren müssen Selbstständige und Gewerbetreibende den Nutzungsanteil geleaster Pedelecs nicht mehr versteuern. Das macht E-Bike-Leasing auch für sie attraktiver. Leasingraten und laufende Kosten gelten als Betriebsausgaben und können abgesetzt werden. Und wer tatsächlich mit dem Dienstrad zum Unternehmen fährt, kann wie gewohnt die Kilometerpauschale in Anspruch nehmen.

Georg Bleicher | redaktion@regiomanager.de

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Fotostrecke

Der Akku, dezent im Rahmen verborgen (© Fazua)

(© Fazua)

Gravelbikes - ideal auch für längere Touren (© Rose)

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