Büro & Arbeitswelt

Networking: Soziale Netzwerke

Gibt’s die auch offline und mit regionaler Ausrichtung?

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von Regiomanager 04.01.2021
(Foto: ©Monkey Business – stock.adobe.com)

Wenn man heute von Netzwerken redet, denken viele automatisch an Soziale Netzwerke, also an Onlinedienste und Internetplattformen wie Facebook, Instagram, Tiktok und ähnliche weltumspannende Netzwerke. Doch diese gibt es erst seit relativ kurzer Zeit.
Aber was war davor? Wie und wo haben sich Menschen und insbesondere Unternehmer und Entscheider getroffen, kennen gelernt, ausgetauscht? Dass dieser Austausch unter Gleichgesinnten extrem wichtig ist, wenn man wirtschaftlich erfolgreich sein will, ist ja auch nichts Neues. So gründete sich bereits 1905 der erste Rotary Club in den Vereinigten Staaten mit dem Ziel „Menschen verschiedener Herkunft und Berufe zum Ideenaustausch zusammenzuführen, um daraus lebenslange Freundschaften entstehen zu lassen“. Und guten Freunden gibt man auch mal einen Auftrag.
Heute gibt es eine Vielzahl von Institutionen, Verbänden und Vereinen, Clubs und Netzwerken. Bei einigen ist man automatisch – Kritiker sagen zwangsweise – Mitglied wie z. B. bei den Industrie- und Handelskammern bzw. den Handwerkskammern. Den meisten aber kann man freiwillig beitreten, sofern man zur Zielgruppe gehört. Die Auswahl ist groß: BVMW, Marketingclub, Wirtschaftsjunioren, Rotary, Lions, Zonta, BNI und viele andere regionale Organisationen stehen zur Wahl. Am Ende muss man sich entscheiden, ob man einfach überall dabei sein möchte – sofern Geld und Zeit keine Rolle spielen und man in all diesen Kreisen überhaupt erwünscht ist – oder sich auf einen oder wenige Netzwerke fokussieren möchte. Doch welche ist für mich die passende Organisation, in der ich mich gerne engagiere und die mir adäquate Leistungen für mich und mein Unternehmen bietet?
In den nächsten Ausgaben des SÜDWESTFALEN MANAGER geben wir ein bisschen Hilfestellung und stellen einige Clubs und deren Mitglieder etwas genauer vor. Den Start macht die Südwestfalen Agentur, die es in kurzer Zeit geschafft hat, fast 400 namhafte Mitglieder für den Verein Wirtschaft in Südwestfalen zu gewinnen.

10 Tipps für erfolgreiches Netzwerken

1. WER MIT WEM?
Netzwerken fängt erst nach dem Besuch einer Veranstaltung richtig an. Bringen Sie sich zeitnah in Erinnerung. Wenn Sie eine interessante Person auf einer Veranstaltung kennengelernt haben, sollten Sie sich spätestens innerhalb der nächsten drei Tage melden. Ideal ist es, wenn man an das Gespräch anknüpfen kann, gemeinsame Ideen vertieft und mögliche Projekte anspricht.

2 . SICH AKTIV EINBRINGEN
Netzwerken ist Arbeit. Es lohnt sich im Vorfeld von Veranstaltungen, persönlichen Treffen oder Chats mit dem Thema vertraut zu machen und über eigene Beiträge nachzudenken. Bei persönlichen Kontakten sollten Sie sich möglichst über Ihren Gesprächspartner informieren.

3. VERTRAUEN AUFBAUEN
Netzwerken hat nichts mit Klüngel oder Ausgrenzung anderer zu tun. Wer nur Insider-Wissen sammeln und Seilschaften aufbauen möchte, ist in einem Netzwerk fehl am Platz.

4. KONTAKTE VERMITTELN
Es gehört zum guten Ton des Netzwerkens, Kontaktvermittlungen so schnell wie möglich zu nutzen und später dem Kontaktgeber ein kurzes Feedback zu geben, was daraus geworden ist.

5. UNAUFGEFORDERT NETZWERKEN
Wer unaufgefordert netzwerkt, senkt die eigene Hemmschwelle, bei anderen um Unterstützung nachzufragen. Wenn Sie öfter gegeben haben, können Sie ruhig mal nehmen.

6. ONLINE NETZWERKEN
Wer die sozialen Medien auch beruflich nutzt, sollte auf eine professionelle digitale Selbstdarstellung achten. Dazu gehören ein gutes Porträtfoto, ein vollständiges Profil und aktuelle Daten. Die Sichtbarkeit im Netz ergibt sich durch Aktivitäten: z.B. mit eigenen Postings oder Kommentaren, eigenem Blog oder eigener Website.

7. DIE EIGENE MARKE STÄRKEN
Wer als Markenbotschafter seines Unternehmens an die Öffentlichkeit geht, sollte seine Pinnwand nicht mit Werbebotschaften oder Unternehmens-News überfrachten. Persönliche Interessen, interessante Informationen und konstruktiver Austausch sollten im Vordergrund stehen. Übrigens: Wer nur sendet, wird weniger gehört werden als derjenige, der sich für andere interessiert und deren Aktivitäten wahrnimmt und liked.

8. VISITENKARTEN NUTZEN
Machen Sie sich nach der Veranstaltung – oder schon in einer Pause – Notizen auf der Rückseite der Visitenkarte: Wann und wo haben sie sich getroffen? Worüber haben sie geredet? Solche Details erleichtern später die Kontaktaufnahme.

9 . LANGFRISTIG AM BALL BLEIBEN
Lassen Sie Kontakte nicht abreißen. Das schwächt Ihr lebendiges Netzwerk. Ein Jobwechsel oder Umzug bringt zwar zunächst den Abschied von den alten Kollegen mit sich, aber Kontakte kann man dank moderner Kommunikationsmittel von überall aufrecht halten.

10. KONKURRENZGEDANKE STÖRT
Bleiben Sie locker, gehen Sie nicht zu verbohrt das Networking an. Es braucht eine Weile, bis Sie die Netzwerkpartner einschätzen können und bis sich Vertrauen auf beiden Seiten gebildet hat.

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