Wie in den Vorjahren hat der Verband der Siegerländer Metallindustriellen (VdSM) auch zum Jahresende 2016 seine Mitgliedsunternehmen hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung befragt. „Wir konnten dabei im Vergleich zu 2015 eine relativ stabile Gesamtentwicklung feststellen, allerdings mit einer Einschränkung. Nach wie vor hat der stahlnahe Maschinen- und Anlagenbau Probleme, die sich im Wesentlichen aus der schwachen Nachfrage auf den Weltmärkten ergeben sowie aus den immer noch vorhandenen Überkapazitäten vor allem im asiatischen Raum“, erläuterte der Vorsitzender Dipl.-Ing. Jörg Dienenthal. Insgesamt sei die konjunkturelle Lage zum Jahresende hin aber solide. Dies gelte auch für die Aussichten für das erste Halbjahr 2017. Während der Auftragseingang aus dem Inland eine insgesamt positive Entwicklung genommen hat, waren die Auslandsorders nach Angaben der Unternehmen 2016 weiter rückläufig. Dennoch hat sich die Produktionsauslastung im Vergleich zum Vorjahr noch einmal leicht verbessert. Insgesamt bewerteten 72 Prozent der Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als befriedigend oder gut und 28 Prozent als schlecht. Für das erste Halbjahr 2017 rechnen 66 Prozent mit einer weiterhin guten oder günstigeren Entwicklung. „Auch wenn die Ergebnisse unserer Umfrage auf den ersten Blick ein relativ solides Bild vermitteln, sehen wir dennoch mit Sorge, dass sich die Marktschwäche im stahlnahen Maschinen- und Anlagenbau 2016 weiter verfestigt hat. Gerade dieser Bereich zählt neben der ebenfalls schwächelnden Röhrenindustrie und den Walzengießereien zum Kernbereich der Metall- und Elektroindustrie in Siegen-Wittgenstein. Ein Großteil der Beschäftigten ist dort in Lohn und Brot. Wir sind deshalb auch sehr froh darüber, dass die betroffenen Unternehmen alles in ihren Möglichkeiten dafür tun, um Beschäftigung und Ausbildung auf einem hohen Niveau zu halten“, so VdSM-Geschäftsführer Dr. Thorsten Doublet abschließend. An der Umfrage beteiligten sich insgesamt gut ein Drittel aller Mitgliedsunternehmen des Verbandes mit 14.525 Beschäftigten.
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