Die Region ist auf dem Sprung. Genauer gesagt: auf dem Qualitätssprung. Das wurde beim 3. Südwestfalen Forum sehr deutlich, das diesmal in der Olper Stadthalle stattfand und – wenn auch nicht offiziell – der gefühlte Startschuss der REGIONALE 2025 gewesen sein dürfte. Mehr als 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Ehrenamt, Bildungsinstitutionen und Verbänden kamen in die Kreisstadt, um hautnah den „Puls“ der Region zu fühlen und zu diskutieren. „Die Menschen haben merklich Lust auf Südwestfalen und freuen sich auf die REGIONALE 2025“, stellte Landrat Frank Beckehoff fest, der die Gäste als amtierender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Südwestfalen Agentur GmbH gut gelaunt begrüßte. „Digital – Nachhaltig – Authentisch“ – das Motto der erfolgreichen Bewerbung um eine weitere REGIONALE war allenthalben spür- und sichtbar. Kein Wunder, denn nach der intensiven Arbeit an der Bewerbung und dem erfolgreichen Zuschlag ist die neue REGIONALE 2025 inzwischen für die meisten Südwestfalen zum Greifen nah.
Zuschlag für REGIONALE 2025
Die besondere Situation der Region unterstrichen auch der neue Regierungspräsident Hans-Josef Vogel und Staatssekretär Dr. Jan Volker Heinisch in ihren Grußworten: „Südwestfalen ist es gelungen, mit einer engagierten Bewerbung den Zuschlag für die REGIONALE 2025 zu bekommen“, so der Vertreter des neu zugeschnittenen NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. „Dabei haben Region, Wirtschaft und Ehrenamt Hand in Hand gearbeitet.“ Insbesondere habe die Region dadurch überzeugen können, dass sie Jugendliche in den Mittelpunkt des Handelns stellen will und diese auch bereits bei der Bewerbung einbezogen hat. Auch das Potenzial der Digitalisierung in allen Lebensbereichen im ländlichen Raum stünde im Fokus der künftigen Arbeit. „Südwestfalen war deshalb eine gute Wahl“, brachte es Dr. Heinisch auf den Punkt: „Die REGIONALE 2025 tut der Region gut: Der weitere Gewinn an Lebensqualität, die Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg und die Gewissheit, dass hier ein Prozess in Gang gesetzt wird, der Heimat gestaltet und gemeinsam weiterentwickelt.“
„Der Mensch steht immer im Mittelpunkt“
Mit Impulsen von Andreas Steinle, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts Workshop GmbH, und Professor Dr. Dr. Björn Niehaves vom Forschungskolleg FoKos der Universität Siegen wurden die Gäste der Veranstaltung auf die aktuellen Trends und Perspektiven eingestimmt. Hubertus Winterberg und Dr. Stephanie Arens von der Südwestfalen Agentur GmbH erläuterten anschließend anschaulich, wie nun aus der im vergangenen Jahr formulierten „Vision 2030“ für Südwestfalen konkrete Projekte „mit Südwestfalen-DNA“ entstehen können. Was verbirgt sich dahinter? Das südwestfälische Gen steht für „Digital – Nachhaltig – Authentisch“. Diese Begriffe waren nicht nur in der Olper Stadthalle oft genannte Schlagworte. Sie dürften es auch in den kommenden Jahren sein, wenn die grundlegenden Herausforderungen ländlicher Räume auch mit den Möglichkeiten der Digitalisierung konsequent angegangen werden. „Der Mensch“, so Hubertus Winterberg, „steht dabei jederzeit im Mittelpunkt.“ Die Digitalisierung in der regionalen Entwicklung bedeute, so Dr. Stephanie Arens, eine aktive Gestaltung des Umfeldes der Menschen. „Wir wollen zeigen, wie modern diese Region ist und wie sie kluge, neue Lösungen für das tägliche Leben in den unterschiedlichen Städten und Dörfern Südwestfalens entwickelt und umsetzt.“
Digital-interaktiver Dialog beantwortet Fragen
Bei der anschließenden konkreten Vorstellung des „REGIONALE-Fahrplans“ wurde das Publikum zum Dialog eingeladen. Digital gedacht, digital gemacht – dies funktionierte mittels Chat-Funktion auf dem eigenen Handy und Übertragung der Fragen auf eine Leinwand. Zahlreiche Fragen der Zuschauer konnten somit sofort auf der Bühne beantwortet und diskutiert werden: Der offizielle Startschuss zur REGIONALE 2025 fällt im Januar 2018. Eine zentrale Frage des Publikums lautete: Ab wann können Projektideen eingereicht werden? Der Projektaufruf zur Einreichung von Ideen erfolgt im Herbst 2018. Bis dahin werden Leitfragen und Erfolgsszenarien gemeinsam entwickelt und die Region in grundsätzlichen Fragen der Digitalisierung fit gemacht. Wer entscheidet über die Projektauswahl? Wie bereits bei der REGIONALE 2013 wird es einen intensiven Qualifizierungsprozess für regionale Projekte geben. Über die Projektauswahl berät zunächst ein mit regionalen Vertretern besetzter Beirat, bevor der sogenannte REGIONALE-Ausschuss, in dem auch Vertreter der Ministerien sitzen, entscheidet.
„Was sagen Sie dazu?“
Unter dem Motto „Was sagen Sie dazu?“ blickten anschließend Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Bereiche auf die bevorstehende REGIONALE und beantworteten digital gestellte Zuschauer-Fragen aus ihrer Sicht. Unter ihnen: Birgit Haberhauer-Kuschel vom Sauerländer Heimatbund, Johannes Huxol von der TRILUX Group aus Arnsberg, Isabel Sabisch als Teilnehmerin der Jugendkonferenz UTOPiA oder und Peter Weber, Bürgermeister der Stadt Olpe. Abschließend durften die Zuhörer gedanklich über den Gartenzaun blicken, als Herbert Weber, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, und Dr. Reimar Molitor vom Köln/Bonn e.V. über die Hintergründe und Planungen „ihrer“ REGIONALEN 2022 (OWL) und 2025 (Bergisches Rheinland) berichteten. Voller Motivation angesichts der bevorstehenden REGIONALE-Phase trafen sich die Gäste zum gemütlichen Ausklang und persönlichem Gespräch am Grillbüfett. Das allerdings war nicht digital, sondern analog wie eh und je. Und südwestfälisch lecker.
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