Seit Ende September ist der Coworking Space im Arnsberger Kaiserhaus bezugsfertig. Hier sollen digitale Start-ups und etablierte Dienstleister mit südwestfälischen Unternehmen zusammenkommen, um innovative Lösungen für die Digitalisierung der Wirtschaft zu entwickeln. Drei junge Start-ups, die kamen, um sich über das Angebot zu informieren, zeigten sich begeistert: „Ich finde es gut, dass das Konzept flexibel und kostengünstig ist“, sagt Tim Nehring, Gründer des Start-ups Depulvis. Er hat zwar ein Büro, das ist jedoch teurer und sein Team benötigt es eigentlich nicht dauernd. Zudem fände er den Austausch mit anderen Gründern wichtig. Der Coworking Space kostet neun Euro je Arbeitsplatz und Tag oder 90 Euro im Monat für Gründerinnen oder Gründer. Für bestehende Unternehmen sind es 25 Euro am Tag oder 250 Euro im Monat inklusive Kaffee und leistungsfähigem Internetanschluss. Der Coworking Space ist ein Element des Förderprojekts „Digitale Wirtschaft Südwestfalen (#dwswf). Projektbeteiligte sind die Fachhochschule Südwestfalen und die Wirtschaftsförderung Arnsberg. Professor Dr. Ewald Mittelstädt erklärt den Hintergrund anhand einer Studie mit dem RKW Kompetenzzentrum für den Maschinen- und Fahrzeugbau Südwestfalen. „Bundesweit arbeiten 37 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen mit digital orientierten Start-ups zusammen“, sagt er, „in Südwestfalen sind es nur zehn Prozent“. Gut ein Drittel der befragten Unternehmen wolle aber kooperieren. Wichtige Voraussetzungen seien für Unternehmen die Kenntnis der digitalen Start-up-Szene, persönlicher Kontakt und räumliche Nähe. „Genau diese Voraussetzungen wollen wir gebündelt mit der Einrichtung des Coworking Space in Arnsberg schaffen“, sagt Bernd Lepski, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Arnsberg.
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