Mit
dem erneuten Zuschlag für eine REGIONALE will Südwestfalen wichtige
Projekte und Initiativen für die Zukunftsfähigkeit der Region
realisieren. Der 2008 gegründeten Südwestfalen Agentur in Olpe kommt
hierbei eine Schlüsselrolle zu. Sie wird den Prozess moderieren,
regionale Akteure beraten und die Verbindungen zu den Ministerien in
Düsseldorf halten. Seit 2012 setzt sie mit ihren Gesellschaftern
Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Kreis Olpe, Kreis
Siegen-Wittgenstein, Kreis Soest und dem Verein „Wirtschaft für
Südwestfalen“ mit seinen mehr als 280 Mitgliedsunternehmen das
Regionalmarketing um. Im Interview erläutert Hubertus Winterberg,
Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur, den Stand der
REGIONALE-Vorbereitungen, die Stimmung in der Region und die weiteren
Schritte.
SWM: Vor gut fünf
Monaten hat die Landesregierung Südwestfalen den Zuschlag für eine
erneute REGIONALE gegeben. Viele waren überrascht, Sie auch?
Hubertus Winterberg: Wir
wussten, dass für uns die Latte besonders hoch liegen würde. So kurz
nach dem Ende der REGIONALE 2013 erneut in den Wettbewerb zu gehen war
schon ein Stück kühn. Ich glaube, es war entscheidend, ein auch für
Nordrhein-Westfalen innovatives Konzept zu erarbeiten. Entstanden ist
ein Weg, wie wir die Region gerade für die jungen Menschen attraktiv
gestalten können. Es geht um Fragen der Gesundheitsversorgung und
Mobilität ebenso wie um die Zukunft der Arbeitsplätze und das Thema
Bildung. Die Möglichkeiten der Digitalisierung spielen dabei eine
zentrale Rolle. Wir haben die Fachjury und das Landeskabinett wohl auch
deshalb überzeugt, weil die Bewerbung mit vielen Akteuren in der Region
erarbeitet wurde.
SWM: Wo stehen Sie im Moment mit den Planungen für die REGIONALE 2025?
Hubertus Winterberg: Schon
im Januar nächsten Jahres wird die REGIONALE in Südwestfalen offiziell
starten. Wir sind derzeit in der wichtigen Phase, die Strukturen in der
Südwestfalen Agentur vorzubereiten. Die notwendigen Beschlüsse der
Gesellschafter sind in Vorbereitung. Die Kreistage werden in den
nächsten Wochen eingebunden. Parallel wollen wir mit der Region
gemeinsam erarbeiten, wo wir bei Schlüsselthemen für die Zukunft genau
hinwollen. Es sollen Szenarien entstehen, die wir im REGIONALE-Prozess
mit den besten Ideen und Konzepten Wirklichkeit werden lassen.
SWM: Wann geht es dann so richtig los?
Hubertus Winterberg: Unsere
Zeitplanung ist ambitioniert, aber realistisch. Die angesprochene
fachliche Vertiefung werden wir im ersten Halbjahr nächsten Jahres
vornehmen. Zeitgleich starten wir einen Coaching-Prozess zum Thema
„Digitalisierung“. Er wird über die gesamte REGIONALE-Phase fortlaufen
und soll die Region mitnehmen. Nur wenn wir uns immer wieder mit den
neuen Möglichkeiten der Digitalisierung auseinandersetzen, können wir
echt tragfähige Ideen für die Zukunft entwickeln. Im Herbst 2018 wird
die Phase der Ideenfindung und -entwicklung offiziell eröffnet. Ab dann
kann jedermann Projektideen einreichen. Wir sind gespannt und freuen uns
schon auf die Sichtung der Ideen.
SWM: Das klingt nach Vorfreude. Ist sie auch außerhalb der Agentur erkennbar?
Hubertus Winterberg: Wir
spüren die Aufbruchstimmung – und das nicht erst seitdem feststeht,
dass wir eine neue REGIONALE ausrichten. Immer wieder werden wir nach
dem Stand der Planungen gefragt: „Wann geht’s denn endlich los? Wir
wollen mitmachen. Was ist zu tun?“ Diesen Rückenwind hatten wir schon in
der Bewerbungsphase und bei den Arbeiten zur Vision „Südwestfalen
2030“. Auch die Anmeldezahlen für das Südwestfalen Forum am 14.
September in Olpe sind gut. Wir werden dort nur über die Planungen
informieren und diskutieren. Es freut uns, dass die Ministerin für
Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, Frau Ina Scharrenbach,
ihre Teilnahme zugesagt hat. Für uns wichtig: Im Koalitionsvertrag haben
sich CDU und FDP zur Zukunft der REGIONALEN bekannt. Das war und ist
ein wichtiges Signal.
SWM: Wie werden sich REGIONALE und das Regionalmarketing verbinden?
Hubertus Winterberg: Beides
geht Hand in Hand. Mit der REGIONALE 2025 haben wir die große Chance,
ein Zukunftsprogramm für Südwestfalen umzusetzen und die Region im
Wettbewerb mit anderen Standorten nachhaltig zu stärken. Wir müssen
gerade für die jungen Menschen attraktiver werden. Deshalb wollen wir
die REGIONALE 2025 eng an ihren Vorstellungen ausrichten. Das
mittlerweile von mehr als 280 Unternehmen getragene Regionalmarketing
ist dafür sehr wichtig. Wir müssen klar und deutlich über unsere
Qualitäten reden. Viele gute Argumente sprechen für uns.
Weitere Informationen zum Südwestfalen Forum 2017 finden Sie unter: www.suedwestfalen-agentur.com/netzwerk-interessenvertretung/suedwestfalenforum
Teilen: