Namen & Nachrichten

Neue Vorschriften für Schwertransporte

Rege Diskussion im Arbeitskreis „Verkehrswirtschaft“

Avatar
von Regiomanager 01.09.2017

„Wenn Unternehmen auf die Genehmigung von Schwertransporten acht oder neun Wochen warten müssen, trifft uns das als Behörde auch!“ Thomas Schneider, Leiter des Amtes für öffentliche Sicherheit und Ordnung beim Kreis Siegen-Wittgenstein, zeigte vor dem Arbeitskreis Verkehrswirtschaft der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) in vielen Punkten Verständnis für die Unzufriedenheit heimischer Firmen mit der Dauer der entsprechenden Genehmigungsverfahren. Die Zahl der Anträge für die Durchführung von Großraum- und Schwertransporten ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Die Folge: massive Bearbeitungsrückstände bei vielen Genehmigungsbehörden. Bei überregionalen Transporten sei man auf Teilgenehmigungen der Behörden in anderen Regionen und Bundesländern angewiesen, bevor ein endgültiger Erlaubnisbescheid erstellt werden könne. „Da können wir uns hier in Siegen noch so viel Mühe geben“, unterstrich Schneider. Vor rund 40 Vertretern der Logistikbranche und produzierenden Unternehmen erläuterte er die neue Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung, die neue Vorgaben für die Planung und Durchführung von Schwertransporten mit sich gebracht hat. Ab diesem Sommer sind größere Transporte bekanntlich nicht mehr auf polizeiliche Begleitung angewiesen. Sie können jetzt durch privates Fachpersonal begleitet werden. Allerdings ist die private Transportbegleitung für den Auftraggeber mit einem höheren Aufwand verbunden. Auf Kritik stößt unter anderem, dass derzeit in Siegen-Wittgenstein in der Regel deutlich mehr private Sicherungsfahrzeuge zur Transportbegleitung eingesetzt werden müssen, als dies zuvor bei Polizeifahrzeugen der Fall war. Hier stellte Thomas Schneider mögliche Erleichterungen in Aussicht: „Wir sind in der Startphase auf ‚Nummer sicher’ gegangen und werden die aktuellen Vorgaben im Lichte der Erfahrungen zum Jahreswechsel neu bewerten. Möglicherweise können wir die Zahl der vorgeschriebenen Begleitfahrzeuge reduzieren.“

Teilen:

Newsletter abonnieren

Newsletter abonnieren und Brancheninfos erhalten

Datenschutz*